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Der Kandidaten-Check (1): Christopher Gärtner (CDU)
19.02.24 - Christopher Gärtner (CDU), Nicole Hess (AfD) oder Sebastian Künemund (Die Partei) - wer wird neuer Bürgermeister oder neue Bürgermeisterin im Königreich Flieden? Am kommenden Sonntag, 25. Februar wird der Nachfolger von Christian Henkel gewählt. Der Wahlkampf ist auf der "Zielgeraden" angelangt. Die Redaktion von OSTHESSENlNEWS stellt jetzt täglich jeweils einen Kandidaten/eine Kandidatin vor.
Die drei Bewerber hatten vor wenigen Tagen einen Fragebogen erhalten, den sie beantworten sollten. Damit die ON-Leser vergleichen können, erhielten alle Kandidaten die selben Fragen.
Kurzer Lebenslauf
Christopher Gärtner ist 37 Jahre alt. Nach seinem Studium der BWL in Stuttgart, London und Fulda machte er einen Abschluss als Betriebswirt (BA). Derzeit ist er als Projektmanager bei einem lokalen Projektierer für Photovoltaikfreiflächenanlagen tätig.
Gärtner ist Kreistagsabgeordneter und Stv. CDU-Fraktionsvorsitzender, Mitglied des Ausschusses für Landwirtschaft, Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Vorsitzender des CDU-Arbeitskreises "Umwelt, Energie, Nachhaltigkeit und Mobilität", Mitglied des kommunalen Trägerausschusses der RhönEnergie, Mitglied der Verbandsversammlung Abfallsammlung des Landkreises Fulda.
OlN: Warum haben Sie sich dazu entschieden, für das Bürgermeisteramt in Flieden zu kandidieren?
Christopher Gärtner: "Ich bewerbe mich um dieses Amt, weil ich meine Heimat liebe und mich noch stärker für Flieden und alle Ortsteile einsetzen möchte, weil ich Verantwortung übernehmen will, mir das Amt zutraue, die kommunalpolitische Erfahrung habe und über ein gutes Netzwerk verfüge."
Was würden Sie als Bürgermeister anders machen, als Ihr Vorgänger Christian Henkel?
"Christian Henkel hat in den vergangenen zwölf Jahren gute Arbeit als Bürgermeister geleistet und vieles vorangebracht. Ich arbeite bis zum heutigen Tag gerne mit ihm zusammen. Er gehörte auch zu den Ersten, die ich über meine Kandidatur informiert habe. Mit mir wird es aber kein einfaches 'Weiter so' geben. Christian Henkel und ich sind unterschiedliche Persönlichkeiten, ich werde meine eigenen Akzente setzen. Deshalb lautet mein Slogan auch 'Gutes erhalten, Neues gestalten'. Ich lege zum Beispiel großen Wert auf eine transparente und moderne Kommunikation, ich möchte unternehmerisches Denken und Handeln in der Verwaltung verankern und die gemeindliche Infrastruktur stärken und weiter ausbauen."
Was sind Ihre drei Top-Themen auf der Agenda, die Sie in der Gemeinde Flieden angehen würden?
"Stabile Finanzen: Unsere Gemeinde wirtschaftet seit Jahren nachhaltig – so soll es auch bleiben! Alle Investitionen müssen gut durchdacht und auf Sinnhaftigkeit geprüft werden. Deshalb werde ich die Neuverschuldung wachsam im Blick behalten.
Sicherung und Ausbau der Infrastruktur: Zu einer guten und funktionierenden Infrastruktur gehören viele verschiedene Punkte, die für eine erfolgreiche Zukunft unserer Gemeinde unerlässlich sind. Im familiären Bereich sind das eine funktionierende Kinderbetreuung mit ausreichend Krippen- und Kitaplätzen ebenso wie heimatnahe Betreuungseinrichtungen für Seniorinnen und Senioren. Zentral ist es auch, dass wir die ärztliche Versorgung in der Gemeinde langfristig sicherstellen. Zu einer guten Infrastruktur gehören aber natürlich auch der Ausbau von Straßen, Feld- und Radwegen. Ganz essenziell ist außerdem der flächendeckende Anschluss aller Häuser an das Glasfasernetz, um zum Beispiel Homeoffice, aber auch Telemedizin zu ermöglichen.
Kommunikation und Transparenz: Das hat für mich einen hohen Stellenwert, denn ich habe es im Wahlkampf schon mehrfach betont: Ich möchte ein Bürgermeister für alle sein. Um dies sein zu können, ist der regelmäßige Austausch mit allen enorm wichtig, also mit sämtlichen Fraktionen, über deren geschlossene Unterstützung ich mich übrigens sehr freue, sowie alle Vereine, Organisationen und Bürgerinnen und Bürger. Nur durch offene und ehrliche Gespräche kann unsere Gemeinde zu einem liebens- und lebenswerten Ort für alle werden."
Mit welchen Slogan werben Sie um die Wähler?
"Gutes erhalten. Neues gestalten. Ich möchte auf der guten Arbeit von Christian Henkel aufbauen und meine eigenen Akzente setzen."
Wo liegen Ihre Stärken?
"Gute Freunde sagen über mich, dass ich strategisch denken und handeln kann. Und auch, dass ich ein Team motivieren kann, um Ziele gemeinsam erfolgreich erreichen zu können."
Was macht Flieden aus Ihrer Sicht so besonders?
"Dafür reicht der Platz hier nicht. Aber kurz und knapp: Flieden ist meine Heimat. Hier komme ich her, hier gehöre ich hin. Mein Herz schlägt für die Gemeinde, ihre Ortsteile, die Natur und allen voran für die Leute, die hier wohnen. Denn die Fliedenerinnen und Fliedener sind ein ganz besonderer Schlag Menschen, ehrlich und direkt. Das mag ich sehr."
Wie verbringen Sie den Wahlsonntag?
"Am Morgen werde ich natürlich als allererstes meine Stimme abgeben. Dann werde ich, wie jeden Sonntag, die Orgel im Gottesdienst in Schweben spielen. Anschließend verbringe ich den Nachmittag mit meiner Familie, bevor es dann am Abend mit Freunden und Familie ins Rathaus geht, um mit Spannung das Ergebnis der Wahl zu erwarten."
Was wäre Ihre erste Amtshandlung als neuer Bürgermeister?
"Ich möchte alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde noch besser kennenlernen. Dazu gehören neben den Mitarbeitenden in der Verwaltung auch die in den Kindergärten und im Bauhof, im Wasserwerk, aber auch die aktiven Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren, die im Ehrenamt einen wertvollen Dienst leisten."
Was haben wir Sie nicht gefragt, worauf Sie aber gerne eine Antwort geben möchten?
"Worum geht es bei der Bürgermeisterwahl eigentlich? Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Flieden entscheiden am Sonntag, wem sie es zutrauen, unsere wunderschöne Gemeinde in den nächsten sechs Jahren erfolgreich und kompetent führen zu können und dabei Ansprechpartner für alle auf Augenhöhe zu sein. Deshalb bitte ich alle, auf jeden Fall wählen zu gehen." (nb) +++