Die erste Woche als neuer Rathauschef ist für Christopher Gärtner nun vorbei. - Fotos: Julia Schuchardt

FLIEDEN So verlief seine erste Woche

Bürgermeister Christopher Gärtner (CDU): "Es fühlt sich einfach gut an"

06.07.24 - Frischer Wind im Königreich Flieden: Am Montagmorgen, 1. Juli, ging es für den neuen Bürgermeister Christopher Gärtner (CDU) so richtig los. Nachdem er vergangenen Freitag feierlich und offiziell in sein Amt eingeführt wurde, konnte er nach seiner ersten Woche kaum stolzer sein.

Gärtner tritt in die Fußstapfen von Christian Henkel (CDU), der nach zwölf Jahren Amtszeit aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl angetreten ist. Zur Vorgeschichte: Am Stichtag, 25. Februar, gewann Christopher Gärtner mit rund 76,60 Prozent gegen seine Kontrahenten Nicole Hess (AFD) und Sebastian Künemund (Die Partei).

"Es ist ein Privileg, Bürgermeister meiner Heimatgemeinde zu sein"

"Es fühlt sich einfach gut an"

Montagmorgen, gegen 8 Uhr, startete der erste Tag des neuen Rathauschefs. Und der war sogar ganz entspannt, wie uns Gärtner in einem exklusiven OSTHESSEN|NEWS-Interview verriet: "Zu Beginn haben wir die EDV und mein Arbeitswerkzeug eingerichtet, um mir einen guten Start in den Alltag zu ermöglichen. Gegen 11 Uhr hatten wir eine Amtsleiterrunde und um 17 Uhr eine Dienstversammlung mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rathauses. Eine halbe Stunde später gab es eine kleine Einstandsfeier." Weiter ließ er Revue passieren: "Bisher habe ich hier im Rathaus noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, das Team und die kompetenten Kollegen machen mir sehr viel Freude. Es ist ein Privileg, Bürgermeister meiner Heimatgemeinde zu sein und an einer so zentralen Stelle mitgestalten zu dürfen. Es fühlt sich einfach gut an."

Es scheint, als hätte sich der 37-Jährige schon einmal gut eingelebt, doch wer genau ist Christopher Gärtner eigentlich? Was macht ihn als Bürgermeister aus? "Ich würde mich als durchsetzungsstark und willensstark bezeichnen. Zudem kämpfe ich für diejenigen, die mir wichtig sind. Ich kann im Team spielen und andere mitnehmen, ähnlich wie ein Fußball-Kapitän eben. Ich kann meine besten Fähigkeiten einsetzen und bin kommunikativ. Es macht mir Spaß, mit Leuten in Kontakt zu kommen. Außerdem habe ich ein Herz für die Gemeinde und die Region und möchte Flieden mit Herzblut weiterentwickeln. Das ist der Grund, warum ich das hier überhaupt mache."

"Es hat mit immer Spaß gemacht, mich für die Gesellschaft einzusetzen"

Der neue Rathauschef bezeichnet sich als "klassischen BWLer" und war zuvor in vielen verschiedenen Berufsfeldern tätig. "Angestellt war ich im Marketing des Reisebüros Happ und sogar auch draußen unterwegs als Reiseleiter. Dann habe ich im öffentlichen Dienst beim Bundesamt Migration und Flüchtlinge gearbeitet und war drei Jahre als Geschäftsführer des Fuldaer CDU-Kreisverbandes aktiv. Dann war ich 2,5 Jahre beim Mittelständler in Eichenzell kaufmännischer Leiter und in den letzten zwei Jahren bei Florian Wehner (FW-Gruppe) im kaufmännischen Bereich angestellt."

Doch warum genau ist der 37-Jährige eigentlich Politiker geworden? "In der Schulzeit habe ich mich als Stufensprecher oder Klassensprecher für andere eingesetzt. Es hat mir schon immer Spaß gemacht, mich für die Gesellschaft einzusetzen, denn das war schon immer ein Teil von mir. Vor rund 16 Jahren bin ich in die CDU eingetreten und der Rest hat sich so ergeben." Weiter sagte er: "Im Ehrenamt bin ich schon länger politisch aktiv und trage für die Menschen der Region als Gemeindevertreter in Flieden (2016 – 2012), als stellvertretender Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion und diversen anderen Gremien wie Trägerausschuss der RhönEnergie und Abfallzweckverband bereits über Jahre Verantwortung."

"Unsere Lage ist von unschätzbarem Wert"

Im O|N-Interview hat uns der Rathauschef verraten, was seine ersten Ziele im Bürgermeisteramt sind: "In den ersten 100 Tagen geht es darum, anzukommen, zurechtzukommen und das Team kennenzulernen. Das Tagesgeschäft muss weiter laufen." Größere Themen für die Gemeinde Flieden sind nach Gärtner etwa der Bau einer Veranstaltungshalle sowie die Schwimmbadsanierung. Zudem stehen die Kommunikation nach außen sowie die Selbstdarstellung der Gemeinde Flieden weiterhin im Fokus.

"Flieden hat eine starke geografische Lage und Potenzial zur Weiterentwicklung durch Autobahn- und Bahnanschluss. In Flieden bist du genauso schnell am Frankfurter Flughafen wie in Tann (Rhön). Und das ist unglaublich, sowas in der Hinterhand zu haben. Wir sind lokal kein schlechter Player und das müssen wir auch den Leuten hier in Flieden klarmachen. Unsere Lage ist von unschätzbarem Wert." Gärtner ergänzte abschließend: "Hier in Flieden findet man alles, was man braucht. In unserer Königreich-Gemeinde hat man Zukunft." (js) +++

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