


Kühle Köpfe bei 35 Grad: Klimaanlagen boomen in der Hitzewelle
02.07.25 - Die aktuelle Hitzewelle mit Temperaturen teils über 35 Grad sorgt in vielen Haushalten für überhitzte Räume – bedeutet das auch eine erhöhte Nachfrage nach Klimaanlagen? OSTHESSEN|NEWS hat mit Ricardo Reiss vom Kühl- und Elektrofachbetrieb Henkel und Reiss gesprochen und den Einbau einer Klimaanlage begleitet.
Bei den aktuellen Temperaturen gibt es vermutlich niemanden mehr, der den Tag schweißfrei übersteht. Um sich abzukühlen, gibt es verschiedene Möglichkeiten - eine davon ist die Klimaanlage.
Anfragen steigen
Experte Ricardo Reiss aus Fulda erklärt: "Die Anfragen für den Einbau von Kühlanlagen sind natürlich gestiegen – wie jedes Jahr im Sommer. Das ist ein ganz typisches saisonales Phänomen." Um auf die aktuelle Lage zu reagieren, habe der Betrieb die Einsatzplanung entsprechend angepasst. "Die kommenden Tage sind gut durchgeplant – vor allem wegen der hohen Nachfrage und zusätzlicher Notdiensteinsätze", heißt es im Gespräch mit O|N. Gleichzeitig halte man bewusst Zeitfenster für Beratungen, Angebotserstellungen und kurzfristige Einbauten frei.
Klimaanlagen immer öfter auch im Neubau gefragt
Ein zunehmender Trend sei außerdem der Einbau von Klimaanlagen im privaten Wohnbereich. Während sie früher meist in Büros oder Arztpraxen zu finden waren, wünschen sich heute auch viele Privatpersonen eine dauerhafte Lösung gegen Hitzetage. "Wir sehen einen klaren Trend hin zu mehr Klimaanlagen im privaten Bereich", heißt es.
Als Luft-Luft-Wärmepumpen könnten sie an kühlen Tagen effizient heizen und seien somit das ganze Jahr über nutzbar, das sei für viele interessant.
Inzwischen sinken auch die Vorbehalte gegenüber Klimaanlagen. "Der schlechte Ruf, den sie früher hatten, verschwindet zunehmend – und das ist auch gut so", betont der Geschäftsmann. Neue Geräte arbeiten leise, verbrauchen wenig Strom und verfügen oft über Luftreinigungssysteme.
Effizienz bleibt auch bei Hitze erhalten Trotz des Dauereinsatzes bei hohen Außentemperaturen bleiben moderne Klimageräte vergleichsweise energieeffizient. "Natürlich steigt der Energieverbrauch, wenn die Anlagen bei 35 Grad den ganzen Tag laufen. Aber Split-Klimaanlagen sind grundsätzlich sehr effizient – der Stromverbrauch bleibt meist im Rahmen."
Reparatureinsätze nehmen an sehr heißen Tagen zwar leicht zu, die Zahl der tatsächlichen Ausfälle bleibe aber gering. Ein Grund dafür sei eine hohe Qualität der verbauten Geräte und die regelmäßige Wartung. Viele Probleme ließen sich so im Vorfeld vermeiden. Ein praktischer Tipp des Fachmanns: Die Anlage sollte idealerweise durchgängig auf einer moderaten Temperatur laufen, anstatt sie nur bei extremer Hitze einzuschalten. Das sei effizienter und schone die Technik.
Gerade während der aktuellen Hitzewelle wächst bei vielen der Wunsch nach Abkühlung in den eigenen vier Wänden. "An richtig heißen Tagen in einem kühlen Raum schlafen zu können, ist ein echter Gewinn an Lebensqualität", so der Klimatechniker. Der Trend dürfte sich auch in den kommenden Jahren weiter verstärken – nicht zuletzt, weil extreme Sommer häufiger werden. (Emely Schrön) +++
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