


Hitzefrei vor den Sommerferien? Was an hessischen Schulen gilt
02.07.25 - Eine Hitzewelle rollt über Hessen und das kurz vor den Sommerferien. In vielen Klassenzimmern klettern die Temperaturen derzeit auf über 30 Grad. Für Schüler und Lehrkräfte kann das zur echten Belastung werden. Kein Wunder, dass sich viele Schülerinnen und Schüler fragen: Gibt's jetzt Hitzefrei?
Die Antwort: Ja, aber nicht automatisch. Die Entscheidung trifft jede Schulleitung, je nachdem, wie warm es in den Klassenräumen wirklich ist. Kurz vor den Sommerferien sorgt die sommerliche Hitze vielerorts für Herausforderungen in den Schulen. Wenn die Temperaturen im Klassenzimmer zu hoch steigen, kann der Unterricht für die Schülerinnen und Schüler deutlich belastender werden – Konzentration und Wohlbefinden leiden. Um darauf angemessen zu reagieren, haben die Schulen verschiedene Möglichkeiten, den Schulalltag an besonders heißen Tagen anzupassen.
Die Verantwortung liegt bei der Schulleitung Ob und wie auf die Hitze reagiert wird, entscheidet die Schulleitung. Dabei wird sowohl auf pädagogische Aspekte als auch auf gesundheitliche Empfehlungen geachtet. Die Raumtemperatur wird dabei als Maßstab genommen – sobald sie einen kritischen Wert erreicht, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Schülerinnen und Schüler zu schützen.
Welche Maßnahmen sind möglich?
Um die Belastung durch die Hitze zu reduzieren, können Schulen laut dem Hessischen Kultusministerium folgende Schritte ergreifen:Zum einen sorgen verkürzte Unterrichtsstunden dafür, dass die Hitze nicht zu lange auf die Schüler einwirkt. Des Weiteren kann der Unterricht vorzeitig beendet werden, beispielsweise nach der fünften Stunde, das gibt den Schülern früher die Möglichkeit, sich abzukühlen. Außerdem kann alternativer Unterricht an anderen, schattigeren Orten oder projektbezogener Unterricht ermöglicht werden, um eine flexiblere Gestaltung des Tages zu gewährleisten. Zum anderen kann auf Hausaufgaben verzichtet werden, um die Schülerinnen und Schüler zu entlasten.
Das Staatliche Schulamt Fulda teilt mit, dass Schulen im Rahmen ihrer Schulordnung organisatorische Regelungen treffen können – etwa zum Lüften oder zur Nutzung von Sonnenschutz. Ein vorgezogener Unterrichtsbeginn ist hingegen nicht möglich, da dieser mit Fahrplänen des ÖPNV und festen Betreuungszeiten abgestimmt sein muss.
Zwar gebe es keine ganzen Hitzefrei-Tage, jedoch kann der Unterricht nach der 5. Stunde enden – vorausgesetzt, die Schülerinnen und Schüler können im Anschluss nach Hause gehen. An Ganztagsschulen oder Einrichtungen mit verlässlichen Öffnungszeiten muss die Betreuung bis zum regulären Schulschluss sichergestellt bleiben, so das Schulamt Fulda.
Eltern werden früh informiert Damit alle Beteiligten gut vorbereitet sind, informieren die Schulen die Eltern bereits zu Beginn des Schuljahres darüber, wie bei großer Hitze vorgegangen wird. So können sich Familien auf mögliche Änderungen im Schulalltag einstellen und besser planen.
In Hessen gibt es keine einheitliche Temperaturgrenze für Hitzefrei, da die Raumtemperaturen in den Schulgebäuden stark variieren können. Das hessische Kultusministerium betont daher, dass die Schulleitungen eigenverantwortlich darüber entscheiden, welche Maßnahmen bei großer Hitze zu ergreifen sind.
Warum das wichtig ist
Hohe Temperaturen können nicht nur das Lernen erschweren, sondern auch gesundheitliche Risiken bergen – vor allem für jüngere Kinder oder Schüler mit Vorerkrankungen. Mit den angepassten Maßnahmen wollen die Schulen den Unterricht trotz Hitze möglichst angenehm und sicher gestalten. So zeigen die Schulen, dass sie auf die besonderen Herausforderungen großer Hitze flexibel und verantwortungsvoll reagieren, für das Wohl aller Schülerinnen und Schüler. (Zehra Hashani) +++Sommerhitze in Osthessen 2025 - weitere Artikel







