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"Ein Land mit schlechter Landwirtschaft ist ein schlechtes Land"
13.01.24 - Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche der Landwirte versammelten sich am Freitagmittag gegen 12 Uhr rund 300 Teilnehmer auf Hessens höchstem Berg, der Wasserkuppe in der Rhön. Der Kreisbauernverband Fulda-Hünfeld hatte dazu aufgerufen.
Auf dem Parkplatz vor der Fliegerschule sprachen neben dem Präsidenten des hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal, auch MdB Michael Brand (CDU), FDP-Kreisvorsitzender Mario Klotzsche und Helmut Schönberger (Bündnis 90/Die Grünen).
"Bäuerliche Landwirtschaft ist hier unverzichtbar." In der Gemeinde Poppenhausen ist man laut Helfrich gut aufgestellt. "Hier wird gelernt, eine Familie gegründet und das Gelernte an die nächsten Generationen weitergegeben. Das brauchen wir: regional erzeugte Lebensmittel."
Für Stefan Schneider, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Fulda-Hünfeld, ist die höchste Kundgebung Deutschlands ein klares Zeichen nach Berlin: "Wir sind mit dem faulen Kompromiss nicht zufrieden. In drei Jahren haben wir immer noch keine Alternative zu Agrardiesel. Wir werden weiter kämpfen, bis die beiden Forderungen komplett vom Tisch sind."
"Wenn ich nach Berlin gucke, zweifle ich manchmal an der Ausbildung der Politiker. Ich habe das Gefühl, die Berliner Blase hat den Bezug zu der arbeitenden Gesellschaft vor allem auf dem Land verloren", brachte es Karsten Schmal auf den Punkt und erntete dafür Applaus.
Viel Gegenwind erhielt Bündnis 90/Grünen-Politiker Helmut Schönberger, nachdem er dazu aufgerufen hatte, sich von rechten Gruppierungen bei den Demonstrationen zu distanzieren. "Achtet darauf, dass keine Spaltung in der Gesellschaft erreicht wird."
"Ein Land mit schlechter Landwirtschaft ist ein schlechtes Land."
"Wir als Kreisverband sind Unterstützer der Landwirte", erklärte Mario Klotzsche (FDP). Die Landwirte seien eine Stütze der Wirtschaft und der Kultur. "Ein Land mit schlechter Landwirtschaft ist ein schlechtes Land."
Und auch Michael Brand (CDU) trat an das Mikrofon: "Dank und Respekt an unsere Landwirtschaft, die jahrein jahraus dafür sorgt, dass wir unsere Kulturlandschaft, ordentliche Produkte, einen ordentlichen Umgang mit Natur und Tier, und als Deutschland gute Versorgung haben. Wer gewählt ist, muss für seine Entscheidung einstehen und darf sich nicht wegducken. Regierende sind da, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden, und wenn sie das nicht tun, sollen sie nicht mehr regieren."
Ein Team von OSTHESSENlNEWS ist vor Ort und wird später ausführlich mit Video über die Veranstaltung berichten. (nb) +++