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Jochen Wieloch blickt durch... - Fotos & Grafik: Nicole Wagner

REGION WIELOCHS WIRRE WELT (18)

„Ich bin dann mal weg“ – Fennel auf der Via Regia

14.03.14 - Am Sonntag ist es endlich soweit: Die Hünfelder weihen den neuen Aussichtsturm Via Regia am Naturschutzgebiet Weinberg ein – ein monumentales Bauwerk von stattlicher Größe, das selbst noch von Syrakus auf Sizilien und Ittoqqortoormiit aus dem Nordpolarmeer zu sehen ist. Ab 16 Uhr wird der scheidende Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel seinen kommenden Bestseller „Ich bin dann mal weg – Meine Reise auf der Via Regia" vorstellen. Osthessen-News liegen bereits exklusive Auszüge vor, in denen Fennel seinen einwöchigen Fußmarsch ohne Schuhe auf dem historischen Königsweg von Santiago de Compostela über Bordeaux, Frankfurt, Fulda, Hünfeld, Breslau, Radom, Hrodna und Smolensk bis nach Moskau facettenreich und persönlich in Tagebuchform schildert.

10. Februar 2014, Santiago de Compostela: „Noch 4.371 Kilometer. Ich muss mein Tempo drosseln, um nicht schon Mitte der Woche die russische Hauptstadt zu erreichen. Von Santander bis nach Bordeaux laufe ich über das Meer. Wenn Jesus das kann..."

11. Februar 2014, Orléans: „Eberhard-, Eberhard-Rufe! Die Menschen stehen auf und applaudieren, genau wie in Saint-Ciers-sur-Gironde, Thénac, Asnières-la-Giraud oder Fontaine-le-Comte. Sie erkennen mich. Stundenlang verteile ich Autogramme, auch ungefragt. Alle möchten mich berühren, meine Aura, mein Charisma, mein Fluidum spüren. Ich stimme das Hünfelder Neujahrslied an und gehe schlafen: im Kopfstand vor dem Hauptportal der Cathédrale Sainte-Croix. Ein Eberhard Fennel liegt nicht im Bett."

12. Februar 2014, Hünfeld: „Blutblasen an beiden Füßen bereiten mir große Probleme. Ich komme nur schleppend voran. Lediglich 814 Kilometer seit dem Frühstück. Mittags erreiche ich Hünfeld. Verkleidet gehe ich durch die Innenstadt. Ich blicke ins Rathaus und sehe lachende Mitarbeiter. Warum setzen einige ihren Job so leichtfertig aufs Spiel? Draußen trifft mich die harte Realität. Die Bürger sind verzweifelt. Ihr Käpt’n geht von Bord. Ihr Messias sagt Servus. Was kommt danach? Ich tröste die weinenden Frauen am Straßenrand und erkläre ihnen, dass fast alle Bürgermeister im Gegensatz zum Eberhard nur mit Wasser taufen. Meine frohe Botschaft: Es gibt auch ein Leben nach dem Tod. Zumindest in Fulda und nach Dippel. Stunden, nachdem sich der Tag geneigt hat und ich bereits hunderte Kilometer weiter östlich bin, versammeln sich die Menschen im Klostergarten: ,Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete?’ Meine Schäflein haben mich erkannt als ich ihnen den Aha Excelsior reichte."

13. Februar 2014, Breslau: „Mein bisschen Polnisch reicht, um am Abend in der Landessprache spontan und auf Eigeninitiative vor 1.200 Gästen in der Oper zu sprechen. Ich will die Leute nicht langweilen, nur kurz und bündig über meine einzigartige Erfolgsgeschichte plaudern. Knackig-markanter Titel meines Kurzreferates. „Hünfeld – ma?e miasteczko z niemieckich metropolii. Wyj?tkowy sukces pod kierownictwem Dr. Eberhard Fennel. Strategie, sposoby i ?rodki wyj?cia z kryzysu. Historyczny dyskurs mi?dzy nagraniem najwa?niejszych. Kamienie milowe niemieckiego rozwoju obszarów miejskich. Z Gaalber do wi?zienia. Niech razy zrobi? Eberhard."

14. Februar 2014, Hrodna: „Weißrussland empfängt mich heute mit offenen Armen. Als der FK Njoman Hrodna in der Partie gegen den FC Woide 05 in der Wyschejschaja Liha kurz vor Schluss mit 0:2 hinten liegt, wechsele ich mich selbst ein und schieße meine neuen Freunde zum Sieg. Die Menschen lieben mich und rufen: ,Cho?acie by? naš rajon?’ – ,Willst du unser Landrat sein?’"

15. Februar 2014, Moskau: „Geschafft! Mehr als 4.300 Kilometer in sechs Tagen. Das ist weniger als mein übliches Wochenpensum im Hünfelder Rathaus. Aber ich muss lernen, für meine neue Aufgabe drei Gänge zurückzuschalten: als künftiger Bürgermeister von Fulda." (JOCHEN WIELOCH).

HINTERGRUND: „Wielochs wirre Welt" erscheint heute am 18. Freitag in Folge bei osthessen-news.de. Jochen Wieloch (37) blickt dabei pointiert, humorvoll und teilweise mit einer gehörigen Portion Ironie auf die Ereignisse, die die Menschen in der Region und im Land bewegen. Der Petersberger kennt sich als selbstständiger Redakteur in den Medien Print, TV und Internet bestens aus, ist Buchautor und als Spezialist für Unterhaltungselektronik gefragter Autor für zahlreiche Verlage, Magazine und Fachzeitschriften. Außerdem berät und betreut der 37-Jährige Unternehmen in allen Fragen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Neben dem ZDF, 3sat und dem Bayerischen Rundfunk arbeitete Jochen Wieloch unter anderem auch für die Motor Presse in Stuttgart und auto-tv in München. Für osthessen-tv.de stellt der Germanist neuerdings regelmäßig automobile Neuheiten in Filmbeiträgen vor.  +++

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