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So ähnlich könnte die Halde in Neuhof nach der Begrünung auch aussehen. Das Foto zeigt die K+S-Halde in Friedrichshall - Fotos: K+S

NEUHOF "Wir wollen die Bürger mit einbinden"

Ein grüner Berg für die Neuhofer - Kali und Salz stellt aktuelle Entwicklungen vor

19.10.22 - Was rollt da auf die Gemeinde Neuhof zu? Das fragen sich derzeit nicht nur die Bewohner der Kaligemeinde im südlichen Landkreis Fulda. Das Projekt "Die Halde wird grün" schlägt mittlerweile viel größere Wellen. Naturschützer sind besorgt und Anwohner verunsichert. Dem möchte das Unternehmen K+S schnellstmöglich entgegenwirken.

Das Werk Neuhof-Ellers plant die Abdeckung seiner Rückstandshalde mit dem Ziel, ...

"Die Planungen für die Begrünung der Rückstandshalde gehen weiter voran. Wir befinden uns zwar noch in einem sehr frühen Stadium innerhalb des Projekts, dennoch ist es uns sehr wichtig, so frühzeitig wie möglich zu informieren und in einen engen Austausch mit den Menschen aus der Region zu kommen”, erläutert K+S-Werksleiter Roland Keidel.

Bürgerdialog am Mittwochabend

Werksleiter Roland Keidel Archivfoto: O|N/Carina Jirsch

Am Mittwochabend (19. Oktober) um 19 Uhr im Gemeindezentrum Neuhof haben alle interessierten Bürger die Möglichkeit, sich über die geplante Abdeckung und Begrünung der Kalihalde zu informieren. "Bürger fragen – Experten antworten" lautet das Motto. "Wir suchen dieses Mal das Gespräch mit den Teilnehmern in Form eines Bürgerdialogs."

"Zur Dickschichtabdeckung unserer Rückstandshalde haben uns inzwischen viele Fragen erreicht. Als Projektteam möchten wir deshalb ganz gezielt an einzelnen Informationsständen zu Themen wie einzusetzende Materialien, Transport und Infrastruktur, Emissionen und Umweltuntersuchungen berichten und mit interessierten Bürgern ins Gespräch kommen", sagt die Leiterin der Abteilung Umwelt und Genehmigungen und Projektleiterin, Dr. Karin Möller-Glock. Gerade weil man sich noch ganz am Anfang des Projekts befinde, könnten einige Fragen derzeit noch nicht beantwortet werden.

Vorläufermodell Friedrichshall

Das Projekt ist für das Unternehmen K+S zunächst einmal nicht neu. In diesem Jahr stellten sie die Begrünung des Kalibergs in Friedsrichshall bei Hannover fertig - nach 20 Jahren. Das Volumen der Halde in Neuhof sei jedoch fast achtmal so groß. Man rechne mit einer Umbauzeit von mehreren Jahrzehnten. Ähnlich wie in Friedrichshall soll auch der "Monte-Kali" in Neuhof mehrere Terrassen erhalten. "Wir gehen von einem Höhenunterschied von bis zu 30 Metern aus." Die Abdeckung oben auf dem Berg soll eine Dicke von zehn Metern haben.

Hintergrund

Die K+S-Halde in Neuhof wird auch liebevoll "Monte-Kali" genannt und viele Bürger sind sogar stolz auf den Anblick des Bergs. Dieser soll jetzt aber grün werden. Ziel der Abdeckung der Halde ist die nachhaltige Reduzierung der durch Niederschläge auf die Halde anfallenden salzhaltigen Haldenwässer bis hin zu ihrer nahezu vollständigen Vermeidung. "Mit dieser Maßnahme wird einerseits die Umwelt entlastet, gleichzeitig wird die Kaliproduktion und damit die Zukunft des Werkes gesichert. Denn dank der Abdeckung besteht die Option eines längeren Weiterbetriebs des Kaliwerks, und die Arbeits- und Ausbildungsplätze bleiben erhalten", erklären die Verantwortlichen.

Warum wird die Halde nicht abgetragen und das Material wieder ins Bergwerk gebracht?

Archivfoto: O|N

Eine oft gestellte Frage lautet, wieso man das Material nicht wieder ins Bergwerk zurückbringen kann? Dr. Möller-Glock betont: "Ein Rückbau der Halde, die aus über 130 Millionen Tonnen Salzgestein und Nebenmineralien besteht, würde einen enormen Aufwand bedeuten." Zudem könne die Halde nicht ansatzweise vollständig in das Bergwerk zurückgebracht werden. "Zum einen hat das gelockerte Material ein deutlich größeres Volumen als massives Salzgestein; zum anderen stehen weite Teile der Hohlräume nicht für den Versatz zur Verfügung, weil sie beispielsweise für die Grubeninfrastruktur benötigt werden oder teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr zugänglich sind. Deshalb stellt der Rückbau der Halde, insbesondere bei laufender Kaliproduktion, keine Alternative zu ihrer Abdeckung dar."

Ein weiterer Artikel zum aktuellen Verfahrensstand folgt am Mittwochabend auf OSTHESSEN|NEWS. (Nina Bastian) +++

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