

RETTmobil offiziell eröffnet: "Die Messe muss sich weltweit nirgends verstecken!"
15.05.25 - "Wir setzen die Standards, diese Messe muss sich weltweit nirgends verstecken!" - Mit diesen Worten eröffnete Messechef Manfred Hommel am Mittwoch offiziell die RETTmobil - Europas führende Fachmesse für Rettung und Mobilität. "Hätte es Corona nicht gegeben, wäre es die 25. Auflage gewesen - so startet die Messe mit ihrer 23. Auflage", erzählt Hommel dabei und blickt bei seiner Eröffnungsrede auf die Entstehung der Messe zurück. Mit dabei waren natürlich das WHO-IS-WHO der gesamten Blaulichtfamilie, genauso wie Vertreter aus Lokalpolitik und Wirtschaft.
"Vor 25 Jahren war ich mit ein paar verrückten Herstellern von Kranken- und Rettungsfahrzeugen (IKR) auf Kongressen unterwegs - aber das waren keine richtigen Messen", erinnert sich der Messechef. "Also haben wir kurzerhand beschlossen, selbst etwas auf die Beine zu stellen." Mit etwas Überzeugungsarbeit kam schließlich auch der bekannte Notfallmediziner Prof. Dr. Peter Sefrin als Unterstützer an Bord. Am 18. und 19. Mai 2001 ging sie dann an den Start - die erste RETTmobil, damals noch am Flughangar, mit 60 Ausstellern.
Heute zählt die Fachmesse über 500 Aussteller aus mehr als 27 Ländern. "Besucherrekorde interessieren mich eigentlich nicht", sagt er, "aber ich denke, wir werden in diesem Jahr deutlich über 30.000 Gäste empfangen. Das ist ein starkes internationales Signal." Passend dazu die Besucherzahl am ersten Tag: 10.170!
Das erfolgreiche Konzept basiert seit Beginn auf drei Säulen - Fachausstellung, Fachkonkress mit medizinisch-wissenschaftlichen Fortbildungen, praxisnahen Workshops und Symposien sowie der Mobilität und Erlebbarkeit von Fahrzeugen, Rettungstechnik, medizinischen Geräten und Equipment bis hin zur Schutz- und Hygienekleidung. Somit bildet die RETTmobil International das komplette Spektrum für Anwender und Beschaffer im Rettungsdienst ab und stellt dieses Jahr wieder diverse Produktneuheiten und Innovationen vor.
Hommel verspricht: "Wir wollen die RETTmobil weiter entwickeln"
"Wir haben 20 Messehallen, einen Off-Road-Park samt diversen Aktivitäten zum Erleben und können die Besucher kostenlos parken lassen. Das gibt es meines Wissens nirgendwo anders auf der Welt bei einer Messe. Aber hier hören wir nicht auf. Wir wollen die RETTmobil weiter entwickeln, mit Nachhaltigkeit, Freude und Enthusiasmus", betont Hommel zum Schluss seiner Eröffnungsrede.
"Sie sind ein Rückgrat unserer Gesellschaft" Auch Georg Khevenhüller, Präsident des Malteser-Hilfsdienstes und diesjähriger Schirmherr der RETTmobil, steht voll hinter der Messe – und richtet gleich zu Beginn deutliche Worte an die Einsatzkräfte: "Mein großer Respekt und Dank gilt allen, die in Rettungs- und Hilfsorganisationen täglich Großartiges leisten. Sie sind das Rückgrat unserer Gesellschaft – im Alltag wie in Krisenzeiten. Ihre Arbeit verdient Wertschätzung."
Das diesjährige Motto "Rettungsdienst in der Zeitenwende – Gemeinsam die Herausforderungen annehmen" bringt es für ihn auf den Punkt. "Die Welt hat sich dramatisch verändert: Naturkatastrophen, Pandemien, sicherheitspolitische Bedrohungen – all das fordert den Rettungsdienst wie nie zuvor." Die steigenden Einsatzzahlen seien eine enorme Belastung für Personal und Material. Umso unverständlicher sei es, dass der Rettungsdienst in politischen Diskussionen zur Gesamtverteidigung bislang kaum eine Rolle spielt.
"Die Messe ist eine Innovationsmesse" Für Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, ist Fulda ein symbolträchtiger Ort: "Hier wurde der Deutsche-Feuerwehr-Verband nach dem Krieg neu gegründet – und mit dem Deutschen Feuerwehrmuseum hat die Stadt auch historisch einen festen Platz im deutschen Brand- und Katastrophenschutz." Das Museum soll künftig gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk weiterentwickelt werden.
Die RETTmobil sieht er als Innovationsplattform: "Die wachsende Zahl an Ausstellern zeigt, wie stark wir inzwischen vernetzt sind." Und genau das brauche es jetzt auch auf europäischer Ebene. "Heute Abend treffen sich die Präsidenten der Hilfsorganisationen zur 'Elefantenrunde' – ein starkes Zeichen der Zusammenarbeit. Und nächste Woche gehen wir den nächsten Schritt: Am 21. Mai wird in Berlin ein europäischer Feuerwehrverband gegründet – mit Beteiligung von 23 EU-Staaten und über 6 Millionen Feuerwehrkräften. Wir müssen in Europa mit einer Stimme sprechen."
Fulda – Herzstück einer europäischen Leitmesse Seit der ersten RETTmobil im Jahr 2001 ist Fulda stolzer Gastgeber – und das mit voller Überzeugung. "Diese Messe ist für uns eine Herzensangelegenheit", betont Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU). "Fulda ist eine Stadt mit europäischer Geschichte, gegründet vom heiligen Bonifatius aus England - ein starkes Symbol für die Internationalität dieser Leitmesse." Die Vielfalt auf dem Messegelände spiegele das wider: Sprachen aus ganz Europa, ein Miteinander über Grenzen hinweg. "Wir sind froh, in der Mitte Deutschlands, im Herzen Europas und in der Nähe des Frankfurter Flughafens zu liegen – eine kleine, aber besondere Stadt mit internationaler Ausstrahlung."
Besonderen Respekt zollt Wingenfeld den Einsatzkräften: "Retter leisten Großartiges - nicht nur bei schönem Wetter, sondern unter allen Bedingungen. Auf der Messe geht es um echte Inhalte, um persönliche Begegnungen mit den Leuten, die täglich ihr Leben für andere riskieren." Dabei sei klar: Rettungs- und Hilfsorganisationen seien zentrale Säulen innerer und äußerer Sicherheit – und bräuchten verlässliche Unterstützung. "Kommunen müssen dafür finanziell gestärkt und in die Verantwortung genommen werden. Das Miteinander der Hilfsorganisationen liegt uns sehr am Herzen."
"Technik allein reicht nicht – es braucht qualifizierte Menschen" Für Prof. Dr. Peter Sefrin (Wissenschaftlicher Leiter der Messe) ist die RETTmobil weit mehr als eine Technikmesse. "Sie zeigt die Verbindung von moderner Medizintechnik und den Möglichkeiten der Notfallmedizin – ein Bereich, der sich ständig weiterentwickelt", sagt der renommierte Notfallmediziner.
Doch er betont: "Fortschritt allein genügt nicht. Entscheidend ist, dass wir diese Entwicklungen im Rettungsdienst umsetzen – und das geht nur mit gut ausgebildetem Personal." Die RETTmobil setze genau dort an: Sie mache nicht nur Technik sichtbar, sondern auch die zentrale Bedeutung von Aus- und Weiterbildung im Rettungswesen. Sefrins neuer Stellvertreter im Übrigen: Prof. Dr. Robert Schier, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am Klinikum Fulda. (Mathias Schmidt) +++
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