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Heute stellen wir euch Leonie Schmitt aus Gemünden (Felda) vor. - Fotos: Andrea Hausmann / Leonie Schmitt

GEMÜNDEN (FELDA) Wir l(i)eben den Vogelsberg (7)

Leonie Schmitt erfüllt sich im Vogelsberg ihren Traumberuf als Krankenschwester

WIR L(I)EBEN DEN VOGELSBERGDer Vogelsberg ist liebens- und lebenswert! Mit unserer neuen Serie möchten wir genau das zeigen und uns von jungen Menschen aus der Region beeindrucken lassen, die sich bewusst für ein Leben und Arbeiten in der Vulkanregion entschieden haben.

07.09.20 - Im Alsfelder Krankenhaus geboren, jetzt möchte sie selbst dort arbeiten. Leonie Schmitt hat sich für eine Ausbildung im schönen Vogelsbergkreis entschieden. Sie möchte Krankenschwester werden und startete ihre Ausbildung diesen Sommer im Kreiskrankenhaus Alsfeld, denn sie hat entschieden: Ich bleibe in der Heimat.

Dass Leonies Traumberuf im Krankenhaus zu finden ist, weiß die 18-Jährige schon seit Langem. Zum einen, weil sie sich sehr für Medizin interessiert, zum anderen, weil sie anderen Menschen gerne hilft. Das Alsfelder Krankenhaus ist fast vor der Tür und von ihrem Wohnort Nieder-Gemünden sehr gut zu erreichen. Da es in diesem Gemündener Ortsteil einen Bahnhof gibt, kann sie dort in den Zug einsteigen und bis nach Alsfeld fahren. Aber auch mit dem Auto dauert es nur 20 Minuten. Deshalb hat sie sich nach ihrem Realschulabschluss im letzten Jahr direkt für ein FSJ in der Alsfelder Klinik beworben. Im August 2019 startete sie ihre freiwilliges soziales Jahr und das war keine Fehlentscheidung. Alles an der Arbeit im Krankenhaus war so, wie sie es sich vorgestellt hat und sie war sehr zufrieden. Deshalb möchte sie die Klinik gar nicht mehr verlassen, sondern ihre Ausbildung dieses Jahr direkt an das FSJ anschließen. Da sie gerade 18 Jahre alt geworden ist, ist sie nun auch nicht mehr nur auf den Zug angewiesen, sondern kann selbst mit dem Auto fahren. Gerade durch die wechselnden Schichten als Krankenschwester erleichtert das den Alltag enorm.

Eine waschechte Vogelsbergerin

Für Leonie kam es nicht infrage, ein Krankenhaus außerhalb des Vogelsberges zu wählen. Warum auch? "Hier hat man alles, was man zum Leben braucht", erzählt sie. Schon seit sie geboren ist, lebt sie mit ihren Eltern und ihrer älteren Schwester in Nieder-Gemünden. Dort ist sie zur Grundschule gegangen, anschließend wechselte sie nach Homberg auf die Ohmtalschule. Zur Grundschule konnte sie sogar zu Fuß laufen, nach Homberg sind es ein paar Minuten mit dem Bus. Durch Bus- und Zuganbindung kann man hier auch als Jugendliche schon selbstständig sein, wie Leonie durch ihr freiwilliges Jahr in Alsfeld gezeigt hat.

Und nicht nur die beruflichen Aussichten machen ihr die Entscheidung leicht, im Vogelsberg zu bleiben. Sie hat ihre gesamte Kindheit in Gemünden verbracht und kann behaupten, dass es eine sehr schöne Kindheit war. Man konnte jederzeit draußen spielen, hatte einen eigenen großen Garten und durfte auch mal draußen bleiben, bis es dunkel wurde. Das ist in der Stadt nicht so einfach und sicher möglich wie auf dem Land. Dadurch, dass sie im Vogelsberg aufgewachsen ist, fühlt sie sich sehr verbunden mit der Umgebung.

Natürlich stehen Familie und Freunde auch ganz weit oben auf der Liste der Gründe, weshalb es schön ist, hier zu leben. "Hier gibt es so viele nette Leute", verrät Leonie. Es mache Spaß, mit Freunden etwas in der Natur zu unternehmen und selbst Feiermöglichkeiten gebe es genug auf dem Land. Auch, wenn sie es als Nachteil empfindet, dass man etwas länger in die größeren Städte braucht, ist sie für ein glückliches Leben nicht auf die Großstadt angewiesen. Denn auch im Vogelsberg kann man tolle Sachen unternehmen.

In Vereinen engagiert

Sie spielt beispielsweise schon seit über vier Jahren in der Jugendabteilung der Ehringshäuser Laienspielgruppe mit. Ihr macht es großen Spaß, mit anderen Jugendlichen auf der Bühne zu stehen, monatelang zu proben, bis dann die großen Aufführungen kommen. Das macht gerade deshalb so viel Spaß, "weil jeder jeden kennt und es für ein paar Wochen wie eine große Familie ist". In der Stadt wäre das anders, glaubt die 18-Jährige. Dort sind solche Vereine oft sehr anonym und auch das Publikum ist unbekannt. Sicher sind genau das Gründe für Stadtfreunde, warum sie die Großstadt lieben. Für die Nieder-Gemündenerin hingegen ist dieses vertraute Gefühl eben das Besondere. Auch in der Burschenschaft Edelweiß ist sie Mitglied und liebt es, mit den anderen jungen Menschen der Gemeinde ihre Freizeit zu verbringen, die jährliche Kirmes zu organisieren und feiern zu gehen. Auch hier kennt jeder jeden und man fühlt sich einfach aufgenommen.

Leidenschaftliche Hobby-Fotografin

Was der Vogelsberg außerdem bietet, ist viel Natur und somit viele Fotolocations. In ihrer Freizeit fotografiert Leonie nämlich gerne Pflanzen und Landschaften. Mit den vielen Windmühlen, tollen Sonnenaufgängen, wunderschönen Pflanzen und vielen weiteren Momentaufnahmen hat die Hobby-Fotografin schon ein großes Repertoire an Fotos angesammelt. Auch Tiere sind ein beliebtes Motiv für Leonies Aufnahmen. Und nicht nur beim Fotografieren zeigt die junge Vogelsbergerin ihre künstlerische Ader. Auch musikalisch kann sie sich beweisen. Seit sie vier Jahre alt ist, spielt sie schon Klavier. Denn auch eine Musikschule ist für junge Künstler hier nicht weit. Gerade einmal acht Minuten sind es bis zur Musikschule in Homberg, wo Leonie das Spielen gelernt hat.

Am Beispiel der werdenden Krankenschwester sieht man, dass eine berufliche und persönliche Zukunft auch für junge Menschen im Vogelsberg viele Perspektiven bereithält. Der Vogelsberg bietet für viele Berufsgruppen Möglichkeiten, sich ein Leben auf dem Land aufzubauen. Und auch im privaten Alltag bietet er facettenreiche Wege, sich seine Freizeit nach eigenen Wünschen zu gestalten. "Das Wichtigste im Leben ist es für mich, dass ich, wenn ich alt bin, zurückschauen und dabei stolz und zufrieden sein kann", offenbart Leonie. (Andrea Hausmann)

Haben auch Sie sich schon in jungen Jahren für ein Leben und/oder Arbeiten im Vogelsberg entschieden und fühlen sich hier pudelwohl? Dann melden Sie sich bei uns - unter [email protected]. Unsere Redaktion nimmt dann Kontakt zu Ihnen auf. +++

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