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- Fotos: Luisa Diegel

HOMBERG (OHM) Die Rathauschefs im Vogelsberg (1)

Bürgermeisterin Claudia Blum (48) schwärmt: "So viel Potenzial!"

26.07.18 - Wenn sie von Homberg redet, gerät Bürgermeisterin Claudia Blum ins Schwärmen: "Homberg hat so viel Potenzial und außergewöhnliche Attraktionen wie beispielsweise die Schächerbachtour oder Europas größten Basaltsteinbruch". Doch als Rathauschefin beschäftigen sie noch viele andere Dinge. Im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS gibt sie einen Einblick, welche Sorgen sie als Bürgermeisterin hat und welche Themen auf ihrer Agenda derzeit ganz oben stehen.

Im Ohmcenter soll demnächste die Drogerie "Rossmann" einziehen.

"Da gibt es drei Dinge", verrät sie. Derzeit ist sie stark in die Planungen eines Drogeriemarktes im Ohmcenter eingebunden. Schon bei ihrem Amtseintritt war das ein Wunsch der Bürger, der wiederholt genannt wurde. Denn nachdem die Schlecker-Filiale in der Innenstadt schließen musste, fehlt jetzt ein Drogeriemarkt in der Stadt. Im September ist für die Neuansiedlung einer Filiale der Kette "Rossmann" der Satzungsbeschluss vorgesehen, "Baubeginn könnte dann, wenn alles gut läuft, noch im Herbst dieses Jahres sein".

Auch die Sicherstellung der medizinischen Versorgung ist für die 48-jährige Rathauschefin ein großes Anliegen. "Momentan sind wir da noch gut aufgestellt, doch einige Hausärzte gehen in absehbarer Zeit in den Ruhestand, darauf müssen wir vorbereitet sein." Um vor allem junge Menschen für den Arzt-Beruf auf dem Land zu begeistern, beteiligt sich auch Homberg am Projekt des Vogelsbergkreises, die mit Hochschulen und Universitäten aus dem Umkreis zusammenarbeiten: Studenten kommen für ein Praktikum in den Vogelsberg, um erste Einblicke gewinnen zu können.

Ein weiteres Großprojekt, das bei Claudia Blum auf dem Schreibtisch liegt, ist die Ansiedlung eines Gewerbegebietes. Dieses soll neben dem Bereich des Segelfluggeländes errichtet werden. Diese Erschließung soll parallel zum Bau der neuen Autobahn 49 laufen, die direkt an dem Gewerbegebiet entlangführen soll. Derzeit sind erste Planungsschritte in die Wege geleitet worden, 2020 könnte der Bau beginnen. Blum erhofft sich dadurch eine verbesserte Infrastruktur, was neben der guten Verkehrsanbindung auch einige Arbeitsplätze schaffen soll. Mit diesem Schritt soll unter anderem auch den Auswirkungen des demografischen Wandels entgegengewirkt werden. Denn in den letzten zwölf Jahren ist die Bevölkerung um 8,9 Prozent zurückgegangen - weniger in der Kernstadt, vielmehr in den kleineren Orten wie Schadenbach oder Höingen. "Dort gibt es beispielsweise keine Bauplätze", erklärt Blum den Rückgang. Doch es gibt Hoffnung - Büßfeld kann sogar ein Bevölkerungszuwachs vorweisen, was vielleicht auch an der Autobahnnähe und den Baugebieten liegt. Für Claudia Blum heißt es jetzt, positive Impulse durch eventuelle Fördermittel zu setzen und Konzepte zu entwickeln.

Im ehemaligen "Geibel"-Gebäude soll sich wahrscheinlich ein Modgeschäft ansiedeln. ...

Auch für die ehemalige Schlecker-Filiale gibt es schon ein paar konkrete Ideen, die ...

Die Pizzeria "Milano" ist Geschichte - es wird ein neuer Pächter gesucht. ...

Bei dem Brand im April wurde das komplette Gebäude zerstört.

Dabei wird der Fokus auch auf den Leerstand in der Innenstadt gelegt, den es zu bekämpfen gilt. "Dieses Phänomen ist schon in den letzten zehn Jahren zum Problem geworden." Doch auch da kann Blum Erfreuliches berichten - denn durch einen Aktionstag wurden drei Pächter für leerstehende Läden in der Innenstadt gefunden. Ein Produktionsbetrieb siedelt sich an, im ehemaligen "Geibel"-Gebäude soll wahrscheinlich ein neues Modegeschäft einziehen. "Auch für das ehemalige Schlecker Geschäft gibt es bereits Ideen." Sorgen bereiten der Stadt derzeit viel mehr die vielen Schließungen in der Gastronomie. In der Innenstadt haben gleich zwei Lokale zugemacht, unter anderem das beliebte "Milano". Und durch den Brand im April fällt auch die Pizzeria in Nieder-Ofleiden weg.

Blum freut sich deshalb umso mehr über das große ehrenamtliche Engamgent in Homberg. "Egal ob es die Feuerwehren, die Schlosspatrioten oder die vielen Initiativen der Bürger sind - die Zusammenarbeit läuft prima". Und auch das Gerücht, dass das Freibad am Stadtrand schließen würde, dementiert sie. "Es gibt viel positive Resonanz, das Freibad wird viel gelobt. Im Jahr 2003 wurde es außerdem erst komplett saniert, alles läuft gut." Vor allem in diesem Rekordsommer können sich die Betreiber nicht beklagen. (Luisa Diegel) +++

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