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Teil 1: Dr. Jens Mischak im Corona-Interview: "Die Lage ist angespannt"
24.11.20 - Wohl keine Themen beschäftigen die Vogelsberger derzeit so sehr wie der Dannenröder Forst und Corona. Während die Rodungsarbeiten im bei Homberg (Ohm) weitergehen, ist in Sachen Corona im Kreis ein neuer negativer Rekord gebrochen: Am Montag stieg die Sieben-Tage-Inzidenz in der Vulkanregion auf über 100, täglich kommen Neuinfizierte dazu.
Im neuen Teil der Serie "Aus dem Landratsamt" spricht Erster Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent Dr. Jens Mischak von einer "angespannten Lage". Denn seit Ende Oktober, als der Inzidenzwert über 50 gestiegen ist, mussten auch im Vogelsbergkreis strengere Maßnahmen getroffen werden, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Mischak zieht nach einem Monat ein positives Fazit, denn der Großteil der Bürger halte sich an die Regeln. Er hofft auch weiterhin auf die Einsicht und Mitarbeit der Bevölkerung. Doch Mischak weiß auch: "Wenn man versucht, alles über Verbote zu machen, kann man ein Land nicht dauerhaft regieren und führen", und spricht dabei auf den Austausch der Länderchefs und Kanzlerin Angela Merkel am Mittwoch an.
Im Gespräch äußert er sich auch über die derzeit angespannte Situation in der Hotellerie und Gastronomie: "Man kann über diese Maßnahmen sehr gut streiten. Ob dies notwendig war, da würde ich selbst auch ein Fragezeichen dahinter machen", findet er ehrliche Worte. "Aber die Situation ist jetzt so - man muss sie hinnehmen und akzeptieren."
Erfreulich für Mischak ist, dass es in Sachen Impfstoff in Deutschland schneller vorangeht, als bislang angenommen. Grund genug zur Hoffnung, dass sich dadurch das Leben in Deutschland im Laufe des nächsten Jahres wieder etwas beruhigen wird.
Das ganze Gespräch mit Dr. Mischak sehen Sie im Video. Am Mittwoch erscheint der zweite Teil des Interviews. (ld) +++