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Betroffene und Nicht-Betroffene machten sich am Samstag dafür stark, dass Thema MS mehr in die Öffentlichkeit zu bringen. - Fotos: Carina Jirsch

FULDA Aufklären und Mut machen

Die Krankheit mit den 1.000 Gesichtern: Zum Welt-MS-Tag auf der LGS

04.06.23 - "Die Club-Mitgliedschaft ist zwar scheiße, aber da muss man halt das Beste draus machen", sagt Rita Artmann-Böff, und die muss es wissen. Rita Artmann-Böff leidet seit 30 Jahren an Multipler Sklerose (MS) – so nennt sie ihre "Club-Mitgliedschaft" – und saß sogar schon im Rollstuhl. Aber: Dank medizinischer Behandlung und einer entsprechenden Lebensführung hat sie ihre Krankheit mittlerweile gut im Griff.

Dagmar Spill (links)

OB Dr. Heiko Wingenfeld (links) und Vize-Landrat Frederik Schmitt

Dagmar Spill und Dr. Reinhard Krebs

Die zentrale Landesveranstaltung zum Welt-MS-Tag fand am Samstag am WasserGarten auf der LGS gleich neben dem Himmelszelt statt. Dort war nicht nur ein begehbares Gehirn aufgestellt, den ganzen Tag über gab es Vorträge, die das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchteten.

Tanja Stadler vom Landkreis und OB Wingenfeld

Dagmar Spill, die Vorsitzende des hessischen Landesverbandes der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DSMG), sagte, dass man bei frühzeitiger Entdeckung und richtiger Behandlung durchaus ein gutes Leben auch mit MS führen könne. Sie dankte allen Helfern, die ihr Wissen um die Krankheit unermüdlich und ehrenamtlich mit Betroffenen und Nicht-Betroffenen teilen.

Rita Artmann-Böff

Ihr Kollege Dr. Reinhard Krebs vom Landesverband Thüringen bezeichnete MS als "die Krankheit mit den 1.000 Gesichtern". Viele Patienten hätten neben neurologischen Ausfällen auch psychische Probleme, weil sie sich zu wenig wahrgenommen fühlten. "Obwohl es in Deutschland etwa 280.000 Erkrankte gibt, allein 38.000 in Hessen, ist MS in der Bevölkerung noch zu wenig bekannt."

Tanja Stadler ist selbst MS-Betroffene, arbeitet beim Landkreis Fulda und macht sich schon seit 2014 dafür stark, das Thema mehr in der Öffentlichkeit zu verankern. Damals war OB Dr. Heiko Wingenfeld noch Erster Kreisbeigeordneter und erinnert sich lebhaft an diese Anfänge, "denn wir sind auf diesen Austausch angewiesen". Dem schloss sich auch der jetzige Vize-Landrat Frederik Schmitt an, der als Gesundheitsdezernent die Schirmherrschaft über die Veranstaltung zum Welt-MS-Tag übernommen hat.

Am Rande kam es dort noch zu einem kleinen Gipfeltreffen der Rathauschefs, denn plötzlich tauchte Johannes Kramer auf, der Bürgermeister von Fuldas Partnerstadt Dokkum in den Niederlanden. Der ist mit einer Abordnung eigentlich zum Bonifatius-Fest am Sonntag angereist, ließ sich aber einen Abstecher zur LGS, wo auch Dokkum vertreten ist, selbstverständlich nicht entgehen. (mw) +++

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Dokkums Bürgermeister Johannes Kramer (links)


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