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Großer Festakt im GenussGarten: "Landesgartenschau stärkt Zusammenhalt"
28.04.23 - Fulminanter Startschuss in der "Stadt im Grünen": Nachdem am Donnerstagmorgen bereits die Pforten geöffnet wurden, stand vor allem am Mittag der große Festakt im Fokus. Bei Kaiserwetter im traumhaft schönen GenussGarten fanden vor der Parkbühne geladene Gäste aus Politik, Kirche, Kultur und Gesellschaft Platz. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) brachte es zu Beginn seiner Begrüßungsrede auf den Punkt: "Die Worte ‚Fulda verbindet‘ sind nicht einfach ein beliebiger Marketing-Slogan. Es beschreibt authentisch, dass die LGS in vielfacher Hinsicht Verbindungen stiftet und Menschen zusammenführt."
Durch die fast zweistündige Veranstaltung führte die Schauspielerin Valerie Niehaus. Verschiedene Acts – darunter der Auftritt von Philipp Büttner als Robin Hood, die Rollschuh- und Akrobatikshow von TJ-Wheels und zum Schluss die musikalische Performance von den Mambo KingX - sorgten für einen bunten Unterhaltungsmix.
Fulda zum zweiten Mal Gastgeber
Tradition, Gegenwart und Zukunft – das alles wird laut Wingenfeld in der Landesgartenschau 2023 miteinander in Einklang gebracht. "Fulda steht nachweislich für eine über 1.200-jährige Tradition des Gartenbaus." So wundert es nicht, dass genau in dieser Stadt die erste hessische Landesgartenschau am 29. April 1994 ihre Premiere feiern konnte - dank der Mühen des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Wolfgang Hamberger (CDU). "Die Aussaat von 1994 ist zu einer stattlichen Pflanze geworden", konstatierte das Stadtoberhaupt. Mit dem "pionierhaften Umweltzentrum" sei rückblickend der Ausgangspunkt für die Landesgartenschauen in Hessen markiert worden. Die LGS 2023 knüpfe "mit einer bemerkenswert großen Gesamtfläche von 42 Hektar ganz bewusst an die Flächenkulisse und an die Inhalte der LGS 1994 an".
OB: "Landesgartenschauen tun uns Menschen, der Umwelt und dem Klima gut!"
Über die Jahre habe sich der Gedanke weiterentwickelt, nicht nur die Lebensqualität für die Menschen zu erhöhen, "sondern, dass die Bedürfnisse von Natur und Umwelt gleichermaßen in den Blick genommen werden müssen". Auch der neu gestaltete Tiergarten sei in diesem Zusammenhang ein besonderer Ort, der neue Perspektiven für das "Miteinander von Mensch und Tier" schaffe. Ein Alleinstellungsmerkmal der siebten Auflage des blühenden Großereignisses.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt
Pandemie, Krieg in Europa und viele weitere Herausforderungen hätten die Rahmenbedingungen der Landesgartenschau erschwert. Doch all die Hürden konnten vom LGS-Team gemeistert werden. Schon jetzt spricht die Resonanz für sich: "Wir hatten eigentlich damit gerechnet, insgesamt 12.000 Dauerkarten zu verkaufen. Tagesaktuell zählen wir nun 17.771 Dauerkarten. Das ist fantastisch", so Wingenfeld. Sein Fazit: "Die LGS lädt die Bürgerinnen und Bürger dazu ein, ihre Stadt neu zu entdecken." Ebenso sei dies Anlass, "für Menschen aus ganz Deutschland, Europa und darüber hinaus, Fulda kennenzulernen oder die Verbundenheit zur Region zu pflegen."
Dank an engagierte Helfer und Unterstützer
Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos) ergänzte: "Hinter uns liegt eine intensive und aufwändige Zeit der Planung und Vorbereitung." Dank gelte an der Stelle den Unterstützern, Kooperationspartnern und Sponsoren. "Ein solch großes Projekt kann nur unter Zuhilfenahme einer Vielzahl engagierter und versierter Personen auf den Weg gebracht werden, daher sehe ich es heute als meine wichtigste und vornehmste Aufgabe an, zahlreichen Projektbeteiligten - teilweise auch stellvertretend - aus Sicht des Magistrats der Stadt Fulda zu danken."
An das LGS-Team gerichtet erklärte der Stadtbaurat: "Mögen alle Anwesenden an diesem Tag einen Eindruck davon gewinnen, welchen Mehrwert die Arbeit an den neuen Parkteilen, der Fulda-Aue sowie den neuen Verbindungen zu diesem Natur- und Erholungsraum bereits jetzt aufweisen und künftig in noch größerem Maße haben werden."
"Heute ist Erntetag!"
Die Bedeutung des "langersehnten Tages" hob ebenso Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hervor. "Jetzt geht es nach vielen Monaten endlich los." Um es in der Sprache der Gärtner und Landwirte auszudrücken: "Sie haben gesät, gepflegt, gewässert, gedüngt - und heute ist Erntetag!". Der 51-Jährige weiter: "Wir sind alle gespannt auf das Ergebnis der harten Arbeit." Zeit, Energie und Mühe seien investiert worden, "ein solches Vorhaben funktioniert nicht ohne die ehrenamtlichen Helfer. Das ist keineswegs selbstverständlich."
Die Barockstadt Fulda sei eine der schönsten Städte Hessens, "jetzt blüht sie nochmal - im wahrsten Sinne des Wortes - in voller Pracht auf und zeigt sich von ihrer ganz besonderen Seite." (Maria Franco) +++