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Jakob Lonnendonker packt mit an: "Jeder kann seine Stärken einbringen"
14.08.23 - Gemeinschaftsprojekt für jedermann: Eine der vier Gastronomien auf der Landesgartenschau ist der "g:artentreff" von antonius. Das Projekt trägt eine soziale Komponente mit sich, und soll die Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung ermöglichen. Jakob Lonnendonker packt dabei mit an. Er steht unter anderem an der Würstchenbude, grillt und serviert das Essen. Seine Devise: "Ein Handicap ist nichts Schlimmes und ich stehe auch dazu."
Im "SonnenGarten" berichtet der 35-Jährige gemeinsam mit Cindy Hölzer-Kümmel mehr zum Inklusionsbetrieb. Die Abteilungsleiterin für Gastronomie bei antonius: "Mit dem Konzept sollen Menschen mit Beeinträchtigung beziehungsweise Handicap durch die Arbeit ins Berufsleben eingeführt werden. Das Team besteht derzeit aus 35 Personen, von denen acht eine Behinderung haben."
Bunte Essensauswahl - regional und nachhaltig
Das Feedback der Besucher fällt bislang sehr positiv aus. Auch das gute Essen in dem Bistro und dem Biergarten werden häufig gelobt. Es gibt eine bunte Auswahl an Speisen, beispielsweise Schnitzel, Spinatknödel, Stullen, Nudeln, Pommes, Salat oder gar die hausgemachten Limos. Bei der Herstellung und Gewinnung der Produkte achtet das Team rund um den "g:artentreff" besonders auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Was nicht aus eigenem Anbau kommt, wird überwiegend von Partnern aus der Region bezogen.
Arbeiten im einmaligen Ambiente
Neben der Arbeit in der Würstchenbude unterstützt Lonnendonker auch in der Küche. Außerdem ist er ehrenamtlich als DJ bei der Kinderdisco im Einsatz, die jeden Mittwoch im "SonnenGarten" stattfindet. Gastronomische Erfahrung konnte er bereits vorher beim Genussfestival und in der Küche am Frauenberg sammeln. Die Tätigkeit beim "g:artentreff" findet Lonnendonker überaus interessant. Denn: "Es ist einfach etwas ganz anderes vom Ambiente her. Das Angebot ist vielfältig und ich bin stets an der frischen Luft. Ich fühle mich sehr wohl. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen funktioniert super." Ebenso lobt Lonnendonker den Austausch mit den LGS-Gästen. "Man kommt immer wieder ins Gespräch, die Besucher kommen oft von weiter weg."
Stärken einbringen
Um bis an diesen Punkt zu gelangen, habe Lonnendonker zuerst an sich arbeiten müssen. "Ich wurde teilweise im Alltag mit Ablehnung konfrontiert. Doch heute weiß ich, dass jeder sich in die Gesellschaft einbringen und seine Stärken zeigen kann." Genau das wird im "g:artentreff" sichtbar gemacht: Jeder ist ein gleichwertiger Mitarbeiter, kann mit seinem individuellen Können punkten. Zuversichtlich blickt das Team nun in die nächsten Wochen - und hofft auf schönes Wetter mit dem ein oder anderem Sonnenstrahl. (Paula Patz/mkr) +++