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Beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt: Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, Bürgermeisterin Anke Hofmann, Thomas Bockelmann, Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Ministerpräsident Boris Rhein. - Fotos: Christopher Göbel

BAD HERSFELD Festakt zur Festspieleröffnung

"Familie" ist das Oberthema der diesjährigen Stück-Auswahl

01.07.23 - Gestern Nachmittag eröffnete Schirmherr und Ministerpräsident Boris Rhein die 72. Bad Hersfelder Festspiele. "Freie und vielfältige Kultur ist unverzichtbar für eine funktionierende Demokratie", so der Landesvater. Festredner war der ehemalige Intendant des Staatstheaters Kassel, Thomas Bockelmann. Zudem sprach Bundesinnenministerin Nancy Faeser ein Grußwort.

Einzug der Ehrengäste über die Festspielbühne.

Bad Hersfelds Bürgermeisterin Anke Hofmann.

Festpiel-Intendant Joern Hinkel.

"Neben dem Intendanten Joern Hinkel und den Mitgliedern des Ensembles sind heute noch viele andere Menschen unter uns, die den Leuchtturm Bad Hersfelder Festspiele zum Strahlen bringen. Viele Unternehmen, Partner und Förderer in Stadt und Region haben sich von unseren Festspielen überzeugen lassen, ohne ihre tat- und finanzkräftige Unterstützung könnte die Veranstaltung nicht in diesem Umfang und in dieser Qualität stattfinden", so Bürgermeisterin Anke Hofmann. "Auf das Bad Hersfeld wieder leuchte", so Hofmann.

"Durch unsichtbare Fäden verbunden"

"Familie, Verwandtschaft, Wahlverwandtschaft und auch Zwangsverwandtschaft -  dies ist die Verbindung der diesjährigen Festspielstücke", sagte Intendant Joern Hinkel. Ob die zerrütteten Familienverhältnisse in "König Lear", Jesus und Gott als ganz besonderes Vater-Sohn-Verhältnis oder auch die Jünger und Aposteln als "Wahlverwandtschaft" oder auch Schauspieler an sich, die sich beim Arbeiten "wie eine Art Familie zusammenfinden" benannte Hinkel Beispiele. "Familien zeigen: Du bist nicht allein. Familien sind durch unsichtbare Fäden verbunden."

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD)

Thomas Bockelmann, ehemaliger Intendant des Staatstheaters Kassel.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die kürzlich zur Spitzenkandidatin der Hessen-SPD zur Landtagswahl gekürt wurde, sagte weitere finanzielle Unterstützung des Bundes zu. Sie erinnerte auch an die Menschen in der Ukraine und dankte allen, die diesen helfen. Im vergangenen Jahr hatten Faeser bei der Festspieleröffnung die Worte von Marina Schubarth, gebürtige Ukrainerin und Leiterin des Dokumentartheaters Berlin, "sehr berührt". "Frauen müssen in der Politik deutlicher zeigen, dass sie beispielsweise auch schwierige Entscheidungen treffen müssen. Ich freue mich über Frauen in Führungspositionen", so die Bundesinnenministerin dazu, dass "König Lear" mit Charlotte Schwab besetzt ist.

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU).

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU).

Die Musiker Anastasia Boksgorn, Björn Diehl und Sebastian Bethge.

Thomas Bockelmann, ehemaliger Intendant des Staatstheaters Kassel, sprach in seiner Festrede über die Besonderheiten des Theaters. "Wir als Zuschauer können auf der Bühne,  immer im hier und jetzt, in diesem Moment, an diesem Ort, gemeinsam - die Kunst des Sich-Anverwandelns erleben wie nirgendwo sonst. Ganz anders als zum Beispiel im Kino", so Bockelmann. "Der Moment ist unsterblich und stirbt sofort, denn er kann auf der Bühne nie exakt so wiederholt werden. Er überlebt nur - wenn er besonders und gelungen war - in den Resonanzräumen unserer Erinnerung." 

Musikalisch mitgestaltet wurde der Festakt unter anderem mit dem "Walzer Nr. 2" von Dimitri Schostakowich, "Summertime" aus "Porgy and Bess" von Anastasia Boksgorn (Violine), Björn Diehl (tromoetere/Posaune) und Sebastian betghe (Klavier). Alle Rednerinnen und Redner trugen sich mit sichtlicher Freude auf der Bühne ins Goldene Buch der Stadt Bad Hersfeld ein.

Auch Hessens Ministerpräsident Boris Rhein sprach über den Krieg in der Ukraine und forderte auf, "Haltung zu zeigen und für demokratische Werte einzutreten". "König Lear ist aktueller denn je", so der Ministerpräsident. Er hält die Bad Hersfelder Festspiele für ein "bedeutendes Kulturgut". "Die Bad Hersfelder Festspiele stehen für ein vielfältiges Programm auf hohem Niveau, mitreißende Aufführungen, ein erstklassiges Schauspielensemble und bieten mit der größten romanischen Kirchenruine Europas einen beeindruckenden Aufführungsort, der seinesgleichen sucht. Seit über sieben Jahrzehnten garantieren die Festspiele ein unvergleichliches Theatererlebnis", so Rhein. 

Dank an die Verantwortlichen

Er dankte den Verantwortlichen der Stadt Bad Hersfeld und Intendant Joern Hinkel, den Förderern der Festspiele und der Gesellschaft der Freunde der Stiftsruine für ihren Einsatz und die Ausdauer, jedes Jahr aufs Neue ein abwechslungsreiches, hochkarätiges Programm auf die Beine zu stellen, ehe er die Worte "Die 72. Bad Hersfelder Festspiele sind eröffnet" proklamierte und die Festspiel-Fanfare zum ersten Mal in diesem Jahr über der Festspielstadt erklang. (Christopher Göbel) +++ Weitere Fotos vom Festakt gibt es hier.

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