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Die Mitwirkenden der Abschluss-Gala der 72. Bad Hersfelder Festspiele. - Fotos: Christopher Göbel

BAD HERSFELD Großartige Abschluss-Gala

Spitzenklänge und der Festspiel-Zuschauerpreis für "Jesus von Nazareth"

28.08.23 - Wenn die Bad Hersfelder Festspielsaison nach rund zwei Monaten zu Ende geht, macht sich ein bisschen Wehmut breit. Vor einigen Jahren wurde am letzten Spieltag eingeführt, eine große Abschluss-Gala mit dem Festspielorchester und Mitwirkenden der Saison zu gestalten. Mit großartigen Stimmen, einem wunderbaren Orchester und dem Zuschauerpreis verabschiedeten sich die Bad Hersfelder Festspiele am Sonntagabend in der Stiftsruine.

Christoph Wohlleben, Musikalischer Leiter der Bad Hersfelder Festspiele und Dirigent ...

Moderator Peter Englert.

Frank Winkels.

Sidonie Smith.

Schmissig und heiter eröffnete das Festspielorchester unter der Leitung von Christoph Wohlleben den Abend vor vollem Haus. Mit rasanten Dreierfiguren und einer darüber schwebenden Melodie der Ouvertüre aus "Donna Diana" von Emil Nikolaus von Reznieck zeigte das Orchester, dass es wahre symphonische Pracht entfalten kann.

Frank Winkels mit "The Impossible Dream" aus "Der Mann von La Mancha" von Mitch Leigh und Sidonie Smith mit ihrer eindrucksvollen und stimmlich außergewöhnlichen Interpretation von George Gershwins "Summertime" aus "Porgy and Beth" sowie der (leichte) Wiener Schmäh von Rob Pelzer in "Ein bisserl für Herz und ein bisserl fürs Hirn" aus "Mozart" von Sylvester Levay animierten das Publikum zu erstem begeistertem Applaus.

Rob Pelzer.

Frank Winkels und Rob Pelzer beim Duett aus ""City of Angels".

Willemijn Verkaik.

Auch die Duette "You're nothing without me" von Winkels und Pelzer aus "City of Angels" von Frank Coleman sowie "In his Eyes" aus "Jekyll and Hyde" von Frank Wildhorn, ausdrucksstark von den beiden Spitzensängerinnen Willemijn Verkaik und Sidonie Smith interpretiert, begeisterten. Special Guest Willemijn Verkaik war extra aus den Niederlanden angereist, um bei dieser Gala aufzutreten. Sie sang mit ihrer temperamentvollen Stimme außerdem "With evbery breath I take" aus "City of Angels", "Feeling good" aus "The Roar of Greasepaint" von Anthony Newly und Lesley Bricusse und "All by myself" von Eric Kamen - vom Publikum mit teils stehenden Ovationen honoriert. Nicht weniger Applaus erntete Rob Pelzer für seine Version des Knef-Hits "Für mich solls rote Rosen regnen" und Frank Winkels "Some enchanted evening" von Richard Rogers.

Die singenden "Lear Sisters"

Dass Schauspielerinnen auch singen können, bewiesen Katrin Röver, Friederike Ott und Nora Buzalka, die drei Töchter von König Lear, mit ihrer Version von I will survive". Peter Englert, der Moderator des Abends, kündigte das Trio als "Lear Sisters" an. Englert führte locker-flockig durch den Abend und kam nur kurz ins Straucheln, als er eine zweimalige Strompanne überbrücken musste. "Glauben Sie mir, dass wir das noch nie hatten?", fragte er das Publikum.

Die "Lear-Sisters" Katrin Röver, Friederike Ott und Nora Buzalka.

Nachdem alles wieder im Lot war, konnte Cornel Ionescu, der Mann mit der Mundharmonika, endlich das weltbekannte Intro von "C'era un volta il West" - hierzulande besser bekannt als "Spiel mir das Lied vom Tod" - anstimmen. Das Orchester, ein wunderbarer und perfekt ausgesteuerter Klangkörper, spielte die Filmmusik ebenso makellos und ausdrucksvoll wie die "Orchestral Suite" aus "The Godfather" von Nino Rota. Bei "Spiel mir das Lied vom Tod" sang Sidonie Smith die Vocalise mit Verve und brillanter Intonation. 

Zuschauerpreis für Andreas Bongard

Auch bei "Fabulous, Baby" aus "Sister Act" von Alan Menken begeisterte Smith. Andreas Bongard, ihr Spielpartner in "Jesus Christ Superstar", interpretierte das maliziöse "You'll be back" aus "Hamilton" von Lin-Manuel Miranda. Und dann hatte er viel Grund zur Freude: Bürgermeisterin Anke Hofmann, Intendant Joern Hinkel und Stifter Matthias Laufer-Klitsch enthüllten das Geheimnis des Zuschauerpreises 2023: Bongard wurde von den Zuschauern der Saison zum Sieger gekürt. "Das ist Ihr Preis, denn das Publikum ist beim Theater äußerst wichtig", so Hinkel. Bongard dankte für die Ehrung und ließ nicht unerwähnt, dass "Jesus Christ Superstar" eine Teamleistung gewesen sei.

Andreas Bongard.

Das Festspiel-Orchester, wie bereits erwähnt ein großartiger Klangkörper, begeisterte mit dem "Tanz der Ritter" aus dem Ballett "Romeo und Julia" von Sergej Prokofjew, der Ouvertüre aus "Anything goes" von Cole Porter und beschloss den Abend traditionell mit dem "Marsch Nr. 1" aus "Pomp and Circumstances" mit der pyrotechnisch illuminierten Stiftsruine. Die Abschluss-Gala 2023 bot ein vielfältiges Programm aus Musical, Klassik und beeindruckenden Interpretationen bekannter und weniger bekannter Songs.

"Hiermit erkläre ich die 72. Bad Hersfelder Festspiele für beendet", so Hinkel nach langem, frenetischem Applaus für die Künstlerinnen und Künstler des Abends. Zum letzten Mal für dieses Jahr schallte die Festspielfanfare über der Stadt und entließ ein musikalisch beschwingtes, ein bisschen wehmütiges Publikum in den Abend. (Christopher Göbel) +++

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Juwelier Matthias Laufer-Klitsch, Stifter des Zuschauerpreises.

Intendant Joern Hinkel,

Intendant Joern Hinkel und Bürgermeisterin Anke Hofmann verkünden den Preisträger 2023. ...

Andreas Bongard wurde vom Publikum zum Liebling der Saison gekürt.

Duett von Sidonie Smith und Willemijn Verkaik.

Und die pyrotechnische Show zum traditionellen "Pop and Circumstances" am Ende der großartigen ...

Intendant Joern Hinkel verkündete das offizielle Ende der 72. Spielzeit.


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