


Wen würden die Schüler der Winfriedschule wählen? - Das Ergebnis überrascht
05.02.25 - Die Bundestagskandidaten des Fuldaer Wahlkreises stellten sich am Dienstag den Fragen der Schüler der Winfriedschule. Bei diesem Speed-Dating-Format hatte jeder der Kandidaten die Gelegenheit, seine Argumente den Schülern vorzutragen - hier waren auch einige kritische Fragen und Nachfragen dabei. Im Anschluss fand eine Probewahl statt.
Für die Parteien vor Ort waren: Michael Brand (CDU), Jochen Hammerschick (SPD), Boris Mijatović (Grüne), Philipp Kratzer (FDP), Pierre Lamely (AfD) und Steven Lorenz (Linke). Schulleiter André Müller sagt zu Beginn der Veranstaltung: "Demokratie lebt von Beteiligung. Demokratie lebt davon, dass man wählen geht."
Die Fragen der Zwölftklässler waren ganz unterschiedlich, aber alle bezogen sich auf aktuelle Themen und Debatten. So wurde beispielsweise Michael Brand nach dem Thema Migration gefragt. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht nur die Extreme diskutieren. Migration ist absolut notwendig für unser Land." Bei der Frage, wie sich die Migrations-Thematik und der Stopp des Familiennachzuges mit den Menschenrechten vereinbaren lässt, sagt er: "Es geht darum, die zurückzuweisen, die keinen Asyl-Antrag gestellt haben. Also illegale Migration abzuwehren und für mehr Sicherheit zu sorgen."
Pierre Lamely wurde gefragt, was die AfD für die Jugend machen will. "Es ist heutzutage fast unrealistisch, ein eigenes Haus oder eine Wohnung zu kaufen. Wir müssen Wohnen wieder bezahlbar machen." Auch das Bildungssystem müsse verbessert werden und die Energiekosten gesenkt werden. Auf die Frage, wie man mit Trump umgehen soll, sagt er: "Er macht Politik nur für sein Land, das wird für uns nicht gut ausgehen. Er zeigt aber auch, was man in kurzer Zeit durchsetzen kann."
Jochen Hammerschick haben die Schüler gefragt, ob Olaf Scholz ein Kanzlerkandidat für die Zukunft ist. "Innerhalb der SPD war die Entscheidung für ihn 60/40. Ich bin in der Partei, weil ich stolz bin, dass es um Inhalte geht. Mir persönlich ist es dabei egal, wer da als Kandidat steht."
Bei Philipp Kratzer stand das Thema Ampel-Aus im Fokus. Wie kann die FDP das Vertrauen wieder zurückbekommen? "Indem wir zeigen, dass wir gute Dinge umsetzen können und ein verlässlicher Partner sind. Der Vertrauensverlust liegt an den Personen, die gehandelt haben."
Boris Mijatović wurde nach den Themen Klima und Innovationen gefragt. "Der Verbrenner verbietet sich von alleine. Das haben die Chinesen selbst entschieden." Zu den Innovationen in Deutschland sagt er: "Unternehmen brauchen Zeit, um Dinge zu entwickeln. Aber was hat VW die letzten Jahre gemacht? Geld gezählt?" Und er kritisiert dabei die CDU: "Die CDU macht nur Politik für reiche Leute. Mit Grün fahrt ihr deutlich besser."
Steven Lorenz ist selbst noch Schüler und wurde nach der Reichensteuer gefragt. "Die Milliardäre leben im Überfluss, deshalb müssen wir sie stärker besteuern. Dann kaufen sie sich halt eine Yacht weniger."
Am Ende wurden die Schüler gefragt: "Welcher Kandidat bzw. Parteivertreter hat dich heute am meisten überzeugt, sodass du ihn zur kommenden Bundestagswahl wählen würdest?" 119 Stimmen wurden abgegeben. Drei Schüler kreuzten Nichtwahl / Enthaltung an. Neun fanden keinen Kandidaten überzeugend und würden jemand anderen wählen.
Das ist das Ergebnis:
- Michael Brand, CDU: 38 Stimmen
- Boris Mijatovic, Grüne: 31 Stimmen
- Philipp Kratzer, FDP: 19 Stimmen
- Steven Lorenz, Linke: 10 Stimmen
- Pierre Lamely, AfD: 7 Stimmen
- Jochen Hammerschick, SPD: 2 Stimmen. (Moritz Pappert) +++
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