V.l.: Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Bündnis 90/die Grünen), Friedrich Merz (CDU), Alice Weidel (AfD) - Foto: RTL / Joerg Carstensen

KOMMENTAR Und eine klare Verliererin

Quadrell auf RTL: So hitzig, wie noch nie - aber mit einem klaren Gewinner

17.02.25 - Schlagabtausch auf RTL und RTL+: Die Spitzenkandidaten Friedrich Merz (CDU/CSU), Robert Habeck (Grüne), Alice Weidel (AfD) und Amtsinhaber Olaf Scholz (SPD) stellten sich am Sonntag den Fragen von Pinar Atalay und Günther Jauch. Das Format ist laut dem Sender das erste und bis dato einzige Quadrell der TV-Geschichte. Vorweg: Es ging hitzig her - so hitzig, wie noch nie.

V.l.: Olaf Scholz (SPD), Pinar Atalay, Robert Habeck (Bündnis 90/die Grünen), Friedrich ...Foto: RTL / Joerg Carstensen

Die Themen waren nicht überraschend und ähnlich wie schon bei den letzten Duellen und Diskussionsrunden: Rente, Migration, Wirtschaft, Militär und Steuern. Zu kurz kam wieder einmal Klima, Pflege und Bildung. Das ist schade. Die Positionen der Parteien zu diesen Themen haben wir alle schon genug gehört. Spannend zu beobachten war, wer souverän und ruhig blieb und wer sich auf hitzige Diskussionen einließ und auf Angriff ging.

Die Anfeindungen und Beschuldigungen waren in diesem Quadrell so hitzig, wie man sie in diesem Wahlkampf im TV noch nicht erlebt hat. Besonders Alice Weidel war im Angriffsmodus - gegen all ihre Konkurrenten. Oft mussten sich die drei anderen Kanzlerkandidaten das Lachen verkneifen, wenn Weidel sprach. Zu Scholz sagte sie: "Sie können mich heute Abend beleidigen, wie Sie wollen. Es trifft mich überhaupt nicht. Schreiben Sie sich das hinter Ihre Ohren." So zog sich das die kompletten zwei Stunden durch. Weidel war frech, hochnäsig und besserwisserisch. Sympathiepunkte hat sie beim Quadrell sicher nicht gesammelt.

Die drei Herren konnten es deutlich besser.

Friedrich Merz Foto: RTL / Joerg Carstensen

Friedrich Merz überzeugte wie gewohnt mit hohem Sachverstand. Er mahnte an den richtigen Stellen und blieb dennoch ruhig und besonnen. Merz griff die anderen Kandidaten selten an und fiel diesen kaum ins Wort. Der Unions-Kanzlerkandidat sprach deutlich und man merkte: Ihm geht es um Deutschland. Man hatte das Gefühl, dass er schon Kanzler ist. Als Scholz und Weidel lautstark diskutierten, grinste er nur. Am Ende macht er nochmal deutlich: "Wir schließen eine Zusammenarbeit mit der AfD aus. Die Sendung heute hat nochmal gezeigt, warum."

Olaf Scholz Foto: RTL / Joerg Carstensen

Olaf Scholz überraschte hingegen. Leider nicht damit, dass er endlich mal Fehler zugibt und selbstkritisch ist. Das wäre hier angebracht gewesen, aber die Chance hat er verpasst. Er überraschte vielmehr mit seiner Art. Denn anders als man den Hanseaten kennt, wurde auch er öfter laut. Diskutierte hitzig und versuchte, von seinen Standpunkten zu überzeugen. Beim Thema Steuern ging er auf Merz los. Mit Alice Weidel diskutierte er sogar noch häufiger. Zwar zeigte er sich auch etwas nahbarer als sonst, Gewinner des Duells ist er trotzdem nicht.

Robert Habeck Foto: RTL / Joerg Carstensen

Robert Habeck hingehen blieb ruhig. Sehr ruhig. Fast hätte man schon vergessen, dass er überhaupt dabei ist. Nur am Ende taute er nochmal richtig auf. Die Moderatoren fragten: Würde er auf ein Amt verzichten, wenn an ihm als "Problembär" eine Koalition scheitern würde? Das gefiel Habeck überhaupt nicht. Grundsätzlich wirkte Habeck aber, wie gewohnt, sehr sympathisch. Das alleine reicht aber nicht, um Kanzler zu werden.

Fazit: Friedrich Merz geht als sehr deutlicher Gewinner aus dem Duell. Er verkörperte die Mischung aus Autorität, Sachverstand und Weitsicht, die die Menschen jetzt brauchen. Dabei blieb er ruhig, drängte sich nicht in den Vordergrund und wirkte dennoch staatsmännisch. Das sind echte Kanzler-Qualitäten. Und zum Schluss gaben sich alle Kandidaten die Hand - ein kleines demokratisches Zeichen. (Ein Kommentar von Moritz Pappert) +++

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