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Philipp Pfeiffer zu Gast in der O|N-Redaktion - Fotos: Henrik Schmitt

FULDA OSTHESSEN|NEWS-Sportgespräch (91)

Philipp Pfeiffer: "Ich war letzte Woche noch mit zwei Bronnzellern im Urlaub"

12.04.24 - Vor Philipp Pfeiffer liegt ein ganz besonderer Spieltag. Im Derby zwischen seinem FC Eichenzell und der SG Bronnzell (So. 15 Uhr) geht es für beide Mannschaften nicht nur um wichtige Punkte im Abstiegskampf. Pfeiffer trifft nebenbei auch noch auf seinen Ex-Club, den er erst im vergangenen Sommer Richtung Britannia verließ. Im OSTHESSEN|NEWS-Sportgespräch spricht er im Vorfeld des Duells über die Gründe für seinen Wechsel, seine Verbindung zur Viktoria und über die sportliche Situation in Eichenzell. 

Im OSTHESSEN|NEWS-Sportgespräch lassen wir immer Menschen aus verschiedenen Sportarten der Region zu Wort kommen. Wir erzählen die Geschichte hinter der Geschichte. Heute folgt Teil 91 der Serie.

O|N: Philipp, am Wochenende steht das Derby gegen deinen Ex-Club an. Ein Jahr hast du in Bronnzell gespielt, bevor du vor der Saison nach Eichenzell gewechselt bist. Wie ist denn dein Kontakt noch in die Heppeau? 

Philipp Pfeiffer: Der ist nach wie vor gut. In Bronnzell spielen einige richtig gute Kumpels von mir. Letzte Woche war ich mit Enes Dugan und Dejan Milenkovski im Urlaub (lacht). Da war das Spiel natürlich auch schon Thema. Man tauscht sich aus und pusht sich gegenseitig auch ein bisschen. 

"Der Hauptgrund für den Wechsel war eigentlich, dass ich mehr Spielzeit haben wollte" ...

O|N: Wurden Wetten abgeschlossen, wer das Spiel gewinnt?  

Pfeiffer: Nein, das haben wir nicht gemacht. Aber Ehrgeiz ist natürlich trotzdem dabei. Keiner will das Spiel verlieren. 

O|N: Es ist ja nicht nur ein Derby. Auch sportlich ist das Spiel von enormer Bedeutung, weil beide Mannschaften noch gegen den Abstieg kämpfen. Macht es das ganze noch brisanter? 

Pfeiffer: Ja klar. Alleine durch die Ausgangslage ist das schon ein ganz besonderes Spiel. Für uns ist jedes Spiel gegen Mannschaften, die unten drin stehen, wegweisend und extrem wichtig. Da ist immer Feuer drin. Und in einem Derby, wo gefühlt zwei Kilometer zwischen den Mannschaften liegen, natürlich besonders. 

O|N: Wenn man sich die Tabelle mal etwas genauer anguckt, fällt auf, dass ihr nicht nur ein positives Torverhältnis habt, sondern auch mehr Tore geschossen habt als der Tabellenführer. Wie ist es da zu erklären, dass ihr so weit unten drin steht? 

Pfeiffer: Ja, das ist wirklich schwer zu erklären. Wir hatten einfach viele Spiele, die wir eigentlich hätten gewinnen müssen, wo wir dann aber spät eingebrochen sind und in der Schlussphase entscheidende Gegentore bekommen haben. Es zeigt aber auch, dass wir das Potenzial für die Verbandsliga auf jeden Fall haben. 

Im Gespräch mit O|N-Redakteur Felix Hagemann

O|N: Dann lass uns noch mal kurz zu dir kommen. Du bist vor der Saison aus Bronnzell nach Eichenzell gewechselt. Was waren die Gründe für diesen Schritt? 

Pfeiffer: Der Hauptgrund war eigentlich, dass ich mehr Spielzeit haben wollte. In Bronnzell kam ich oftmals von der Bank. In Eichenzell bin ich Stammspieler und würde sogar sagen auch Leistungsträger. Deshalb hat sich der Schritt für mich auf jeden Fall bezahlt gemacht. 

O|N: Du stehst bei acht Toren in 19 Ligaspielen. Bist du zufrieden mit deiner Saison? 

Pfeiffer: Ja, alles in allem schon. Natürlich wünscht man sich noch mehr Tore. Ich hatte mir vorgenommen, doppelt so viele Tore wie letzte Saison zu schießen. Da bin ich auf einem guten Weg. Letzte Saison hatte ich so viele Tore nach 30 Spielen. Dennoch gibt es natürlich auch noch Verbesserungspotenzial. Vor allem muss ich noch öfter den richtigen Zeitpunkt fürs Abspiel finden. Ich gehe gerne ins 1-gegen-1 und will da manchmal noch zu viel. 

"Grundsätzlich würde ich mir auch die Hessenliga in Zukunft mal zutrauen" ...

O|N: Dein Papa Daniel ist Co-Trainer in Eichenzell. Hat er auch eine Rolle bei deinem Wechsel gespielt? 

Pfeiffer: Na klar. Ich weiß, dass ich mit ihm richtig gut zurechtkomme. Wir tauschen uns sehr eng aus, da war das natürlich noch ein Punkt, der für den Wechsel gesprochen hat. Er sieht auch nichts aus der Papa-Brille, sondern bewertet mich sehr fair. Das funktioniert also wirklich gut, zumal er ja auch mehr für die Fitness zuständig ist. 

O|N: Er hält dir also zu Hause keine Predigten? 

Pfeiffer (lacht): Nein, natürlich spricht man auf der Heimfahrt noch mal kurz über das Spiel, aber es ist jetzt nicht so, dass ich bei einem schlechten Spiel zuhause noch mal Ärger kriege. 

O|N: Hast du dir schon Gedanken gemacht, wie es für dich im Fall eines Abstiegs weitergehen könnte? 

Pfeiffer: Nein, ich konzentriere mich nur auf die kommenden Spiele. Was danach wird man passieren. Grundsätzlich würde ich mir auch die Hessenliga in Zukunft mal zutrauen. Das ist aber alles Zukunftsmusik. Ich will erstmal die Saison mit Eichenzell erfolgreich beenden. 

Pfeiffer wechselte vor der Saison von Bronnzell nach Eichenzell Foto: Verein

O|N: Dann lass uns zum Abschluss noch mal auf das Spiel zurückkommen. Was erwartest du für eine Partie? 

Pfeiffer: Es wird auf jeden Fall ein enges Spiel und es werden einige Tore fallen. Unser Platz ist richtig gut, ich hab schon richtig Bock dort zu spielen. Ich bin mir sicher, dass es keine klare Angelegenheit wird, wie zuletzt beim Bronnzeller Sieg gegen Eiterfeld. Wir sind aktuell ganz gut drauf. Das Training diese Woche war richtig gut, gegen Klei/Hun/Doh (2:2) haben wir in der zweiten Halbzeit gezeigt, was wir können. 

O|N: Dein Tipp für Sonntag? 

Pfeiffer: 3:1 für Eichenzell

O|N. Philipp Pfeiffer, vielen Dank für das Gespräch. (fh)+++

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