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Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten sind Nina Rohrbachs Metier. - Fotos: Stefanie Harth

BAD HERSFELD Profis bei der Arbeit (5)

Job voller Überraschungen: Nina Rohrbach ist Gesundheitsaufseherin

SERIE "MEIN ARBEITSPLATZ"Die Arbeitswelt bei uns in Osthessen ist bunt und vielfältig. Ob stinknormaler Job oder ein ganz ausgefallener Beruf - die Redaktion von OSTHESSEN|NEWS hat sich in der Region umgeschaut und viele interessante Menschen getroffen, die von ihrem ganz persönlichen Arbeitsplatz erzählt haben. Lassen Sie sich überraschen.

16.03.17 - Gesundheitsaufseher: Freilich, die Berufsbezeichnung mag sehr trocken und förmlich, ja geradezu amtsdeutsch klingen, doch verbirgt sich dahinter eine vielfältige und abwechslungsreiche Beschäftigung. „Mein Job hält immer wieder Überraschungen bereit“, berichtet Nina Rohrbach, die in der Hygieneabteilung des Fachdienstes Gesundheit des Landkreises Hersfeld-Rotenburg arbeitet. Dort begann die Bad Hersfelderin 2003 auch ihre Ausbildung zur Gesundheitsaufseherin, die sie 2006 abschloss.

Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten sind ihr Metier. Zudem pflegt sie engen Kontakt mit den hiesigen Kindergärten und Altenheimen, steht dem Personal beispielsweise in Sachen Infektionswellen oder Hygienefragen beratend und schulend zur Seite. Zurzeit seien Noroviren auf dem Vormarsch, die beim Menschen meist Magen-Darm-Erkrankungen bewirken. „Händehygiene, also gründliches Händewaschen und das anschließende Abtrocknen mit Einwegtüchern, ist das A und O“, bekräftigt die 31-Jährige, die die Mischung aus Außendienst und Bürotätigkeit zu schätzen weiß. „An Abwechslung mangelt es mir nicht.“

Nina Rohrbach nimmt häufig die Vermittlerposition zwischen der Kindergartenleitung und den Eltern ein. „Besorgte Eltern rufen gerade vor dem Hintergrund der Norovirus-Welle oder beim Auftreten von Kinderkrankheiten bei uns an“, erzählt die Mutter eines vierjährigen Sohnes. „Es kann auch passieren, dass ich Erziehungsberechtige direkt auf Elternabenden mit Rat beistehe.“

Pflichtlektüre für Gesundheitsaufseher und Hygienekontrolleure.

Auch die Hygieneüberwachung von Schwimmbädern und Badeseen zählt zu den Aufgabengebieten ...

Diesen Job übernimmt Nina Rohrbachs Kollege.

Klar, dass sich die Gesundheitsaufseherin als Profi in puncto Krankheitsbilder und Krankheitsverläufe entpuppt. Der Griff zur Fachliteratur steht auf der Tagesordnung, hinzu gesellt sich die regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen. Neue Krankheitsbilder seien keine Seltenheit. „Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit hatten wir vor zehn Jahren in unseren Gefilden noch gar nicht auf dem Schirm“, erläutert sie. Mittlerweile bilde die viral bedingte, weltweit vorkommende und hoch ansteckende Infektionskrankheit keine Ausnahme mehr.

Milben, Läuse, Wanzen und Co.: Parasiten auf Haut und Haar seien immer noch ein Tabuthema. Krätze – das mutet nach Mittelalter, unhygienischen Verhältnissen und Verwahrlosung an. Jedoch kommt diese Krankheit, die durch Milben ausgelöst wird, gar nicht so selten vor. „Viele Leute reagieren auf Parasitenbefall sehr unaufgeklärt und führen die juckenden Hautreaktionen auf unhygienische Lebensverhältnisse zurück“, weiß Nina Rohrbach aus jahrelanger Erfahrung. Krätzemilben würden sich – ähnlich wie Läuse – dort ausbreiten, wo viele Menschen zusammenkommen, sprich: in Altenheimen, Kindergärten und Schulen. „Läuse nisten sich auch auf den saubersten Köpfen ein“, unterstreicht die Gesundheitsaufseherin.

Täglich verfasst Nina Rohrbach Meldungen, die sie dem Hessischen Landesprüfungs- und Untersuchungsamt im Gesundheitswesen (HLPUG) übermittelt. Den Mitarbeitern der in Dillenburg ansässigen Abteilung I „Gesundheitsschutz“ obliegt es dann, die epidemiologischen, infektiologischen, toxikologischen, umwelthygienischen und anderen gesundheitsrelevanten medizinischen Daten auszuwerten und zu dokumentieren. Immerhin ist der Schutz der Bevölkerung vor gesundheitlichen Gefahren eine der Hauptfürsorgepflichten des Landes Hessen, was durch die Einrichtungen und Institutionen des öffentlichen Gesundheitswesens gewährleistet wird.

Kurz vor ihrem Schulabschluss hatte Nina Rohrbach keinen blassen Schimmer, welche Aufgabenfelder der Job des Gesundheitsaufsehers in sich vereint. „Ich bin auf eine entsprechende Stellenanzeige gestoßen, fand das Berufsbild interessant und habe viel recherchiert“, sagt sie. Ganz zu Beginn ihrer beruflichen Orientierungsphase sei es ihr wie vielen „Amateuren“ ergangen: Sie hätte Gesundheitsaufseher mit Lebensmittelkontrolleuren verwechselt. (Stefanie Harth) +++

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