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Hendrik Wild entnimmt Abwasserproben... - Fotos: Gerhard Manns

LUDWIGSAU Profis bei der Arbeit (93)

Spezialisten für saubere Umwelt: Fachkraft für Abwasser und Kläranlage

Die Arbeitswelt bei uns in Osthessen ist bunt und vielfältig. Ob stinknormaler Job oder ein ganz ausgefallener Beruf - die Redaktion von OSTHESSEN|NEWS hat sich in der Region umgeschaut und viele interessante Menschen getroffen, die von ihrem ganz persönlichen Arbeitsplatz erzählt haben. Lassen Sie sich überraschen. +++

15.03.18 - Björn Willhardt und Hendrik Wild sind in Ludwigsau (Kreis Hersfeld-Rotenburg) für den reibungslosen Ablauf der drei Kläranlagen in den Ortsteilen Ersrode, Friedlos, und Mecklar/Meckbach zuständig. Ihren Beruf als Fachkraft für Abwassertechnik bezeichnen beide als eine sehr abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit für den Umweltschutz.

Für viele Bereiche zuständig

...füllt sie langsam.....

...in ein Prüfglas....

...und schon kann man sehen.......

Aber nicht nur für den störungsfreien Betrieb der drei Kläranlagen in Ludwigsau sind die beiden zuständig, sondern auch die Kontrolle des Kanalnetzes und die Regenüberlauf- und Rückhaltebecken fallen in ihre Zuständigkeit. In den Kläranlagen müssen verschiedene biologische Prozesse gesteuert und mehrere Schadstoffparameter im Abwasser überwacht und abgebaut werden. In Friedlos und Ersrode findet neben der mechanischen Abwasserreinigung noch die biologische Hauptreinigung der Abwässer statt. Die in Mecklar/Meckbach wird als Teichkläranlage betrieben. Die Anlagen in Friedlos und Ersrode arbeiten seit einigen Jahren mit der vom Gesetzgeber geforderten Phosphatfällung.

....wie sich der Schlamm absetzt

Aus den zwei Rohren kommt Nahrungsnachschub für die Microorganismen

Die Verwirbelung des Abwassers sorgt für die nötige Sauerstoffzufuhr

Besonderen Augenmerk richten Björn Willhardt und Hendrik Wild auf ihre kleinen Helfer in den Becken, die Mikroorganismen, damit diese immer richtig viel Appetit auf die im Abwasser enthaltenen Schadstoffe haben und dies auffressen oder zersetzen. Danach findet die Absetzphase des im Abwasser enthaltenen Schlamms statt. Erst dann kann das geklärte Abwasser als gereinigt und sauber in die Fulda abgeleitet werden.

Vielfältige Aufgaben und Kontrollen

Die Überwachung der Prozesssteuerung, die Kontrolle der Abwässer und die regelmäßige Wartung der Anlagen fallen in das Aufgabengebiet der beiden Fachkräfte für Abwassertechnik. Bei einem Durchfluss im normalen Regelbetrieb von ca. 5.200 m³ bei der Anlage in Friedlos und ca. 870 m³ in Ersrode sind regelmäßige Messungen und Untersuchungen der anfallenden Abwässer unerlässlich. Die Schmutzparameter, die im Abwasser abgebaut werden müssen, sind vom Gesetzgeber als Mindestanforderung vorgegeben. Die Anlagen können aber soweit ertüchtigt werden, dass diese gesetzlichen Forderungen um einiges unterschritten werden können und damit kann die Gemeinde die Abwasserabgaben minimieren. Bei Störungen außerhalb der normalen Dienstzeiten bekommen Björn Willhardt und Hendrik Wild eine entsprechende Meldung automatisch auf ihr Handy. „Wir müssen ständig bereit sein für solche unerwarteten Vorfälle und deswegen ist eine Absprache untereinander über die Erreichbarkeit nach Feierabend und an Wochenenden unerlässlich“, so die beiden zu OSTHESSEN|NEWS.

Die Schalt-und Steuerungsanlage, das Herzstück der Kläranlage in Friedlos ...

Auch Prüf-und Laborarbeitenn gehören zur täglichen Arbeit von Björn Willhardt ...

Björn Willhardt überprüft die Anlage der Phosphatfällung

Vom Regierungspräsidium Kassel werden in unregelmäßigen Abständen nicht vorher angekündigte Kontrollen bei den drei Kläranlagen durchgeführt, um die vorgegebenen Schmutzwasser-Parameter zu überwachen. Die Kläranlagen in Friedlos und Mecklar/Meckbach gehören zur Gruppe der Klasse zwei und die in Ersrode zur Klasse eins.

Der Schaltplan wird für eventuelle Störungen bereitgehalten

Die Kläranlage in Friedlos

Der 48-jährige Björn Willhardt erlernte den Beruf des Ver- und Entsorgers, Fachrichtung Abwasser ab 1985. Nach der Lehrzeit war er ein halbes Jahr in diesem Beruf in der Kläranlage der Stadt Bad Hersfeld beschäftigt, bevor er zur damaligen Müllentsorgungsfirma Edelhoff (später RWE) wechselte und auf der Mülldeponie des Kreises Hersfeld-Rotenburg bei Friedlos mit in der Deponieleitung tätig war. Während der Tätigkeit auf der Mülldeponie, heute Müllentsorgungsanlage, bildete er sich zum Städtereinigungsmeister, Fachrichtung Sondermüll, Müllverbrennung und Abfallentsorgung weiter und wechselte im Jahr 2003 zur Gemeinde Ludwigsau. Dort obliegt ihm seitdem die Betreuung der drei Kläranlagen in seinem erlernten Beruf als Ver- und Entsorger, Fachrichtung Abwasser.

Die Anlage in Ersrode

Die Förderschnecken transportieren das Abwasser in den Klärkreislauf

Der Geländewagen, unerlässlich für die Arbeit der beiden

Hier werden die Abwässer von allerlei Unrat befreit, der eigentlich im normalen Müll ...

Die Teichkläranlage zwischen Mecklar und Meckbach

Der 27-jährige Hendrik Wild erlernte den Beruf zur Fachkraft für Abwassertechnik von 2007 bis 2010, ist seit dem bei der Gemeinde Ludwigsau angestellt, wurde aber auf der Kläranlage in Bad Hersfeld ausgebildet und eingesetzt. Nach dem erfolgreichen Abschluß der Berufsausbildung ist er seit 2010 als zweiter Mann zusammen mit Björn Willhardt für den ordnungsgemäßen und störungsfreien Betrieb der drei Ludwigsauer Kläranlagen zuständig. (Gerhard Manns) +++

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