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Kimberley Hoffmann - Fotos: Marius Auth

FULDA Profis bei der Arbeit (96)

Luft nach oben: Die Bäckereifachverkäuferin braucht heute Führungsqualitäten

Die Arbeitswelt bei uns in Osthessen ist bunt und vielfältig. Ob stinknormaler Job oder ein ganz ausgefallener Beruf - die Redaktion von OSTHESSEN|NEWS hat sich in der Region umgeschaut und viele interessante Menschen getroffen, die von ihrem ganz persönlichen Arbeitsplatz erzählt haben. Lassen Sie sich überraschen. +++

29.03.18 - Brot, Brötchen und Kuchen verkaufen - und dabei immer schön lächeln: Das ist das Klischee vom Berufsalltag der Bäckereifachverkäuferin. Die 23-jährige Kimberley Hoffmann aus Petersberg hat nach der Ausbildung eine Qualifikation zur Teamleiterin durchlaufen und in der Eichenzeller Pappert-Filiale "Im Streich" inzwischen 15 Mitarbeiter unter sich.

Die Filiale in Eichenzell

Die Aufgaben der Bäckereifachverkäuferin gehen heute weit übers Brötchenbacken ...

Von 2011 bis 2014 hat Hoffmann die Ausbildung zur Bäckereifachverkäuferin durchlaufen: Brötchen backen, Kuchen schneiden, Kaffee kochen in einer Künzeller Filiale: "Das hat mir schon sehr viel Spaß gemacht: der Kontakt mit den Menschen, das Präsentieren und Anrichten - dass alles wie am Schnürchen läuft. Dann kam eine Anfrage von unserem Vertriebsleiter, ob ich gerne in die hauseigene Nachwuchs-Akademie möchte, um ins Organisatorische einzutauchen: Wie tickt das Unternehmen im Büro, wie in der Backstube in Poppenhausen, wie im Vertrieb? Das dauert insgesamt ein Jahr, neben den kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Inhalten stehen Philosophie und Werte des Unternehmens auf dem Programm. Seit Ende Januar bin ich jetzt Teamleiterin in Eichenzell - Anleiten von Mitarbeitern und Schreibarbeit, aber auch die Verantwortung für die Gesamtdarbietung der Filiale gehören jetzt zusätzlich zu den Aufgaben", erklärt Hoffmann. Das Verzehrverhalten vor allem berufstätiger Menschen hat sich stark verändert: Standen früher Brot, Brötchen und Kaffee beim Bäcker auf der Karte, werden heute warme Speisen, frische Fruchtsäfte und herzhafte Snacks zum Mitnehmen erwartet: "Vor 20 Jahren hätte man in einer Bäckerei kein Rührei verlangt - heute fängt da das Angebot gerade an. Das erfordert von der Bäckereifachverkäuferin natürlich zusätzliche Fertigkeiten - gerade beim Kaffee gibt es viele Details zu beachten", erklärt Hoffmann.


An inzwischen 107 Standorten im Radius von 80 Kilometern um Poppenhausen arbeiten 1.300 Mitarbeiter für Pappert, am Standort Poppenhaus zusätzlich 200 in Produktion und Organisation. Die Aufgabenschwerpunkte unterscheiden sich je nach Filiale: "Hier in Eichenzell springe ich zwischen den Stationen, aber in anderen Filialen, etwa im Patronatscafé, sind manche Kollegen faktisch Barista - so stark wird dort Kaffee nachgefragt. Im Emaillierwerk steht noch Eis auf der Karte, anderswo Nudelspeisen - das ist schon ein breites Spektrum für eine Bäckerei", so Hoffmann. Auch nach dem Erreichen der Teamleitungs-Position ist Luft nach oben: In der Akademie werden Potenziale gefördert, der Bereichsleitung unterstehen schon mehrere Fachgeschäfte und bis zu 200 Mitarbeiter. "Wir haben Mitarbeiter, die als 450-Euro-Kraft angefangen haben und inzwischen Bereichsleiter sind. Aber auch Quereinsteiger, die eine Ausbildung zum Koch gemacht hatten und die es nach einer Weiterbildung zu uns ins Organisatorische verschlagen hat."


In mehrereren Schichten geht es morgens ab 5 Uhr los, die Regelarbeitszeit beträgt 40 Stunden pro Woche. Die Teiglinge aus Poppenhausen werden morgens im Laden gebacken, versierte Mitarbeiter wissen genau, mit wieviel Bedarf an Ware je nach Wochentag und Kundenaufkommen zu rechnen ist. Die wichtigste Eigenschaft für die Bäckereifachverkäuferin ist jedoch trotz allen technischen Fortschritts gleich geblieben: "Ich kenne niemanden, dem der Beruf auf Dauer Spaß macht, wenn er oder sie introvertiert ist: Man muss es mögen, Kunden zu beraten, mit Kollegen zusammenzuarbeiten, man braucht ein Gespür für Organisation und Timing: Wo muss ich mithelfen, was muss vorbereitet werden, was bestellt? Aber dann läuft alles wie am Schnürchen", lacht Hoffmann. (Marius Auth) +++

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