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Seit dem 1. Juli 2000 ist Hans-Werner Lack Inhaber des Autohauses "Opel Weiss & Sohn" in Burg-Gemünden - Fotos: Luisa Diegel

GEMÜNDEN Profis bei der Arbeit (20)

Hans-Werner Lack: Vom Kraftfahrzeugmeister zum selbstständigen Unternehmer

SERIE "PROFIS BEI DER ARBEIT"Die Arbeitswelt bei uns in Osthessen ist bunt und vielfältig. Ob stinknormaler Job oder ein ganz ausgefallener Beruf - die Redaktion von OSTHESSEN|NEWS hat sich in der Region umgeschaut und viele interessante Menschen getroffen, die von ihrem ganz persönlichen Arbeitsplatz erzählt haben. Lassen Sie sich überraschen.

15.05.17 - "Meine Eltern haben schon zu mir gesagt, dass mein erstes Wort nicht Mama oder Papa war, sondern Auto", erzählt Hans-Werner Lack. Seine ganze berufliche Karriere widmet er bis heute den Autos, angefangen bei seiner Ausbildung als KFZ-Mechaniker. Heute führt er das Autohaus "Opel Weiss & Sohn" in Burg-Gemünden, in welchem außerdem eine Werkstatt und ein ADAC-Abschleppservice integriert ist.

Auch der Abschleppdienst gehört in sein Aufgabenbereich als Inhaber

Nachdem Lack die Realschule mit 16 Jahren erfolgreich beendet hatte, begann er im Jahre 1983 sein Berufsgrundbildungsjahr. Dort lernte er die ersten Grundlagen für seine Ausbildung, die er ein Jahr später beim Autohaus Hartmann in Alsfeld als KFZ-Mechaniker begann. Dreieinhalb Jahre dauerte seine Ausbildung, darauf folgte sein Geselle und später auch sein Meister. Als ausgebildeter Kraftfahrzeugmeister unterstützte er dann acht Jahre ein Autohaus in Gießen in der Werkstatt.

Durch Kontakte erfuhr er Anfang der 2000er, dass Günther Weiss sein Autohaus in Burg-Gemünden aufgeben möchte. "Erst war es eigentlich geplant, dass das Autohaus in Gießen dieses pachtet. Doch der Gedanke wurde schnell wieder verworfen", erzählt der 50-Jährige im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Ein familiärer Schicksalsschlag brachte ihn dann zur Überlegung, das Autohaus Weiss eigenständig zu kaufen. "Meine Frau und ich haben eine schwerstbehinderte Tochter, Mareike - sie kann weder laufen noch sprechen. Um in Zukunft für sie flexibler zu sein und auch nicht mehr die lange Strecke nach Gießen auf mich zu nehmen, entschied ich mich für die Selbstständigkeit." Außerdem kann so auch seine Frau Christine im Autohaus mit aushelfen, "wenn sie nur zuhause wäre, würde ihr wahrscheinlich irgendwann die Decke auf den Kopf fallen", so Hans-Werner. 

Deshalb übernahm er am 1. Juli 2000 das Autohaus von Günter Weiss. Zum Service gehört neben dem normalen Werkstattbetrieb und Autoverkauf auch Lackiererarbeiten oder der hauseigene Abschleppservice. So breitgefächert wie das Angebot im Autohaus, wo insgesamt neun Mitarbeiter beschäftigt sind, ist auch der Arbeitsalltag von Lack. Als Selbstständiger arbeitet er überall mit, wo Hilfe gebraucht wird. Egal ob beim Verkauf, Kundendienstannahme, Kostenvoranschläge schreiben oder bei seiner täglichen Internetrecherche nach neuen Autos - der Arbeitstag von Hans-Werner wird nie langweilig. Auch das Abschleppen wird zum Teil vom Chef persönlich übernommen.

Der Kontakt mit Menschen macht ihm unheimlich Spaß: Beim Autoverkauf blüht der 50-Jährige ...

Auch per Telefon gibt es Infos vom Chef persönlich

"Natürlich sieht man dort auch Sachen, die man lieber nicht sehen will. Doch das sind meistens die Ausnahmen, denn die Verunfallten sind eigentlich schon aus dem Wagen draußen, wenn wir an der Unfallstelle eintreffen. Wenn man jedoch kommt und man sieht beispielsweise ein Kennzeichen, was man kennt und man weiß noch nicht genau, wie es dem Fahrer geht - sowas geht schon an die Substanz." Hans-Werner geht mit solchen Situationen nach über 20 Jahren Abschleppdienst jedoch professionell um - bei den 550 bis 600 Abschleppdiensten im Jahr ist ein normaler Blechschaden dabei schon Routine für ihn.

Hilft wo er kann: als KFZ-Meister gibt er sein Wissen an die Angestellten weiter ...

Neben all seinen vielfältigen Aufgaben hat Lack immer ein Auge darauf, weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben - vor allem was den Autohandel angeht. "Die großen Händler haben im Neuwagengeschäft ganz andere Konditionen als wir kleinen Betriebe." Deshalb spezialisiert er sich in seinem Geschäft auch auf den Gebrauchtwagenhandel. Da geht er auf jeden einzelnen Kundenwunsch ein, "wir können dem Kunden jedes gewünschte Fahrzeug besorgen".

Trotz seiner 60-Stunden Woche mit Bereitschaft und Wochenendarbeit möchte Hans-Werner seinen Job gegen keinen anderen tauschen. "Ich hätte mir nie etwas anderes als das KFZ-Wesen vorstellen können. Der Kontakt mit den Kunden macht mir unheimlich viel Spaß, durch das Verkaufen und Beraten haben sich außerdem schon viele Freundschaften entwickelt." (Luisa Diegel) +++

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